Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Shanon (jetzt Schnute)

† 23.01.2020

Liebe Schnute, sieben wunderbare und behütete Jahre durftest Du bei den Clumberlands verbringen. Vorher hattest Du fünf Jahre lang geduldig auf Deine Herzensmenschen gewartet, doch niemand wollte Dir ein Zuhause schenken...

Bei den Clumerblands schließlich fand Schnute ihr großes Glück und ein besseres Zuhause hätten wir uns für sie nicht vorstellen können. Wir danken Clumberland von ganzem Herzen für ihre Liebe für diese besondere Hündin.

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Die Mama von Clumberland schreibt:

"Die gute Schnute.
Den Namen gab ich Dir sofort. Weil Du dringend einen positiven Namen brauchtest. Jeder, der nach deinem Namen fragte, sollte ein Lächeln im Gesicht, der eigenen Schnute, haben.

Als ich Schnute das erste Mal traf, kam sie mir knurrend und zähnefletschend entgegengeschossen und ich begriff auch ohne Spanischkenntnisse, dass dies wohl der besagte Zwinger sein müsse, den ich besser nicht alleine betreten sollte.
Deine Geschichte war voller Gewalterfahrung mit den Menschen in der Perrera, dass ich dennoch gut verstehen konnte, weshalb Du mich so drastisch auf Abstand haben wolltest. Ich verließ Dich damals mit traurigem Blick und mit dem Wissen, dass Du ein Schattenhund seist, der niemals seinen Zwinger verlassen würde.

Ein Jahr später habe ich mich insgeheim für wahnsinnig gehalten, als ich deinen Adoptionsvertrag unterschrieb. Ich hatte oft über Dich und meinen Respekt vor Dir nachdenken müssen, aber irgendwo wollte mein Herz es nicht akzeptieren wollen, wie dein Leben bisher verlief und wohl auch in Zukunft verlaufen sollte.

Ich habe selten so ein kluges und weises Tier getroffen wie Schnute. Nach den schlimmen körperlichen Verletzungen und den Jahren im Tierheimzwinger hätte sie allen Grund gehabt, sich gnadenlos zu verteidigen und in Panik zu verfallen. Zwei Wochen lang hat mich Schnute permanent von der Couch aus beobachtet.
Still.
Durchdringend.
Und dann hast Du einfach beschlossen, zu leben.

Ich kennen viele Menschen, die mit anderen Menschen nichts zu tun haben wollen; jene, welche die These vertreten, Menschenfeinde zu sein, weil sie bis ins Innerste verletzt worden sind. Schnute hätte einen ernsthaften Grund gehabt, niemals mehr die Existenz eines Menschen in ihrer Nähe zu dulden.

Sie hat sich dagegen entschieden.

Zwei Jahre lang hat ihr Kampf ins Leben gedauert.

Auch wenn ich sie körperlich nie berühren durfte, so hat sie ihre Pfote in meine Hand gelegt.

Vier weitere Jahre warst Du stets an meiner Seite. Du sahst so wunderschön aus. Der Stolz war zurückgekehrt.
Bei Gewitter bist du in mein Bett gekrochen und hast mir vertraut.
Bei Bedrohung von außen bist du pfeilschnell ins dunkel geschossen und hast Haus und Hof verteidigt. Ich habe dir vertraut.

Ich bin unendlich dankbar für die vielen Jahre, die wir gemeinsam gehen konnte. 15 Jahre sind ein sagenhaftes Alter. Du warst nie ernsthaft krank und ich hätte es fast nicht mitbekommen, dass du taub und blind wurdest, weil du dich so sicher bewegt hast. Du warst zu Hause.

Ich habe mir für dich immer einen schnellen Tod gewünscht, damit ich mein Versprechen, Dich niemals zu bedrängen, bis zum letzten Tag halten könnte. So war es und es war gut so.

Es ist unmöglich, Dich zu vergessen.
Ich liebe Dich sehr.
Pass bitte gut von deiner Wolke auf uns alle auf. Wir sehen uns wieder! Ganz sicher!

Deine Mama"