Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
Impressum | Datenschutz

» Regenbogen


Gusi

† 04.06.2019

Gusi, die geliebte Podihündin unserer lieben Teamkollegin Doris, ist nach schwerer Krankheit, die sie so tapfer bekämpft hat, leider von uns gegangen.

Wir vermissen sie sehr und sind in Gedanken bei unserer Freundin Doris und ihrer Familie. Danke, dass Ihr Euch so fantastisch um Gusi gekümmert habt!


♥¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥ ¸.•*•.¸♥


Gusis Frauchen schreibt:

"Gusi, im Oktober 2007 wurdest Du in Spanien geboren und kamst mit ca. sieben Monaten zu einer Familie in Deutschland die Dich adoptierte. Doch nach kurzer Zeit musstest Du dort wieder weg und kamst auf eine PS, aber auch dort konntest Du nicht lange bleiben... Im Juni 2009 kamst Du dann als “Not-Pflegehund” zu uns und nach ein paar weiteren Monaten, nachdem es auch so gut wie keine Interessenten für Dich gab, war klar, dass Du für immer bei uns bleiben solltest.

Du warst eine Podenca durch und durch, mit allem was einen reinen Podenco ausmacht - ein stolzer, quirliger, immer gut gelaunter Hund mit starkem Jagdtrieb. Beim Spaziergang einfach mal kurz an den Feldrand zu springen und eine Maus zu erwischen, war keine Seltenheit. Ja, Du bist auch ein paar mal ausgebüxt und sahst keine Notwendigkeit zurückzukommen, Du wusstest, wir würden Dich schon finden und konntest uns dann freudig zeigen, welche Mäusehöhle Du gerade am ausbuddeln warst.

Im Oktober 2017 hattest Du dann plötzlich Probleme mit dem rechten Hinterlauf. Du bekamst Antibiotika und Schonung, dann wurdest Du geröntgt und anschließend ein CT erstellt. Aber wir wussten immer noch nicht, was Du hattest und trotz der inzwischen monatelangen Schonung trat keine Besserung ein. Durch Zufall bekamen wir den Tipp, zu einer Neurologin zu gehen, diese musste dann auch noch ein MRT erstellen - wieder keine eindeutige Diagnose, aber es wurde die Vermutung auf einen Gendefekt geäußert. Also ließen wir auch den Gentest erstellen und bekamen die niederschmetternde Diagnose auf degenerative Myelopathie, eine Erkrankung, die zwar schmerzfrei verläuft, bei der aber das Rückenmark zerstört wird und für die es keinerlei Heilung gibt. Man kann mit Physio den Muskelabbau etwas herauszögern und Du bist sogar wöchentlich aufs Unterwasserlaufband gegangen - trotz Deiner großen Abneigung gegen das kühle Nass...
Im Spätsommer 2018 haben wir einen Rolli gekauft, den Du anfangs überhaupt nicht annehmen wolltest, es kam aber die Zeit, in der Du Deine Hinterbeine kaum noch nutzen konntest und plötzlich hast Du den Rolli akzeptiert, da er Dir mehr Bewegung ermöglichte. Du konntest nun sogar die Spaziergänge ohne Leine und mit Deinem eigenen Tempo erleben (ok, einmal ist auch damit der Jagdtrieb ein wenig mit Dir durchgegangen und Du bist quer in den Wald mit dem Rolli gelaufen)... Seit einigen Wochen mussten wir Dir nachts eine Windel anziehen, da Du Dein kleines Geschäft im Schlaf nicht mehr kontrollieren konntest - auch das hast Du ohne “Gegenwehr” akzeptiert. In den letzten 1 1/2 Wochen konntest Du das jedoch auch tagsüber nicht mehr kontrollieren und lagst dann im Nassen, weil Du Dich ja nicht mehr wegbewegen konntest. Das war der Zeitpunkt, an dem Du angefangen hast, Dich selber aufzugeben und anfingst zu leiden - Dein starker Lebenswille war gebrochen und wir mussten eine Entscheidung treffen.

Wir haben Dich am 4.6.2019 um 19:30 Uhr sehr schweren Herzens zu Hause erlösen lassen und sind unsagbar dankbar, dass Du Dein Leben mit uns geteilt hast. Nun liegst Du an Deinem Lieblingsplatz und brauchst den blöden Rolli nicht mehr - endlich kannst Du wieder frei laufen.

In Liebe, Deine Dich unsagbar vermissende Familie und Rudel - Du bleibst immer tief in unseren Herzen!"