Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
3. Dezember 2024
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Sempai (jetzt Carlos)

RasseMischling
Altergeb. ca. 03/2018
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andújar
Aufenthaltsort45476 Mülheim
Größeca. 45 cm

13.11.2024

Sonntag war ein ganz besonderer Tag für unseren lieben Sempai. Nach mehr als vier Monaten auf seiner Pflegestelle, auf der er schon ganz viel Liebe erfahren durfte und vieles bereits lernen konnte, hat er nun sein Für-Immer-Zuhause gefunden! Er ist zu seiner Familie nach Bornheim bei Bonn gezogen und wurde da mit offenen Armen empfangen.

Sempai hat zudem auch eine Hundefreundin an seine Seite bekommen. Trudi und er verstehen sich gut und erkunden nun gemeinsam die Umgebung. Trudi zeigt Sempai die besten Plätze zum Spielen und Schnüffeln und es ist schön zu wissen, dass Sempai sich bei seiner Eingewöhnung an ihr orientieren kann.

Zum neuen Leben gibt es obendrauf auch noch einen neuen Namen für Sempai. Er wird nun als Carlos durchs Leben stapfen und seine Refugio-Vergangenheit damit endgültig hinter sich lassen.

Wir sind überglücklich, dass Sempai nun ein liebevolles Zuhause hat, in dem er die Zuneigung und Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient. Möge er viele glückliche Tage mit seiner neuen Familie und Trudi verbringen!

Unser ganz besonderer Dank gilt Sempais Pflegefrauchen, die ihn nach fast sechs quälenden Jahren aus dem Refugio geholt und ihm somit die Chance auf ein schönes Leben gegeben hat. Ohne sie wäre Sempai eventuell noch immer im Tierheim und könnte nun nicht all die tollen Dinge genießen, die das Leben für ihn bereithält. DANKE von Herzen!

Update 18.07.2024

Sempais Pflegefrauchen erzählt von den ersten Tagen mit ihrem neuen Pflegeschützling:

„Nach drei Tagen Schockstarre hat sich Sempai hier gut eingelebt, jeden Tag ein bisschen mehr.

In der Wohnung benimmt er sich vorbildlich, ist stubenrein, bellt nicht, macht nichts kaputt, schläft in seinem Körbchen oder auf der Couch. Nachts schläft er in seinem Körbchen im Schlafzimmer und steht auf, wenn ich aufstehe.

Sempai kann schon für eine kurze Dauer alleine bleiben und liegt, wenn ich zurückkomme, entspannt auf der Couch.

Seine Trockenfutterration bekommt er in seinen Napf und frisst sie, wann er möchte, über den Tag verteilt. So ist er es aus der langen Zeit im Refugio gewohnt, proportionierte Mahlzeiten zu bestimmten Tageszeiten kennt er noch nicht.
Seine große Freude sind Spaziergänge. Das Sicherheitsgeschirr lässt er sich problemlos anlegen. Er läuft lange Strecken in einem flotten Tempo, reagiert auf Ansprache wie Richtungswechsel usw. sofort. Autos, Treppen, Tunnel, Brücken, andere Hunde und andere Menschen sind alles kein Problem. Ob das Schwänzchen fröhlich wippt, skeptisch herunterhängt oder ängstlich zwischen den Beinchen klemmt – er kommt immer mit zum Gassi, das kleine Löwenherz.

Andere Hunde findet er toll, bei Menschen ist er skeptisch - wenn ihm zu sehr gruselt, setzt er sich hinter mich oder auf meine Füße. Viel Angst hat er noch, aber das üben wir fleißig. Sempai macht alles richtig und lernt wirklich schnell.“




22.06.2024

5 Jahre, 11 Monate und 14 Tage… Das ist die unglaublich lange Zeit, die Sempai im Refugio auf diesen Tag warten musste. Auf SEINEN großen Tag – den Tag, an dem er das Refugio verlassen darf und in ein neues Leben starten kann. Und dieser große Tag, SEIN Tag ist nun endlich gekommen! Denn nach unendlich quälend langen 5 Jahren, 11 Monaten und 14 Tagen hat sich Sempai in den Transporter gesetzt und auf den Weg nach Deutschland gemacht.

Nach all der langen Zeit haben wir in Mülheim an der Ruhr endlich eine Pflegestelle für Sempai gefunden und wir sind unheimlich dankbar für diese Chance! Sempais Pflegefrauchen hat seine Ankunft kaum erwarten können. Und heute war es dann so weit – heute konnte sie Sempai empfangen und ihn in seinem neuen Leben begrüßen.

Sempai darf endlich lernen, wie es ist, in einer Familie zu leben, erfahren, was Gassigänge sind, wie furchtbar lecker Leckerlis schmecken, wie gut es sich anfühlt, in einem weichen Körbchen zu dösen, und wie toll es ist, geliebt zu werden. Und natürlich auch, wie schön es ist, stundenlang gestreichelt zu werden.

Sempai wird nun, Schritt für Schritt, an ein Leben in einem Zuhause gewöhnt. Er wird bestimmt noch sehr unsicher sein und Zeit brauchen, sich einzufinden. Aber er wird nach und nach auftauen uns sich wohl fühlen, da sind wir uns sicher. Und wir können die Zeit nutzen und nun für ihn nach seinem Für-Immer-Zuhause suchen.

Wenn Sie Interesse an Sempai haben und ihm dieses lang ersehnte Zuhause geben möchten, dann melden Sie sich sehr gerne bei Sempais Vermittlerin.




04/2024




Update 08.11.2023

Sempai sitzt schon sein gesamtes Leben im Refugio - fünf (!) lange, zähe Jahre. Bis auf ein paar Wochen, die er als Welpe auf der Straße verbracht hat und die sicherlich alles andere als schön waren, hat er nichts anderes von der Welt gesehen als das Tierheim. Sempai weiß nicht, wie schön und aufregend das Leben sein kann, wie es ist, vergnügt über Felder und durch Wälder zu stapfen, sich abends gemütlich aufs Sofa zu kuscheln, von einer Familie umsorgt zu werden, die Welt zu erkunden etc., denn all das hat er bisher nie erleben dürfen.

Sempai war als Welpe ein fröhlicher und aufgeschlossener Hund - die Betonung liegt auf war. Denn die lange Zeit im Refugio fordert seinen Tribut. Immer mehr zieht sich Sempai zurück, mittlerweile hat er die Nähe und das Vertrauen zum Menschen fast komplett verloren. Die spanischen Helfer im Refugio kommen noch an ihn heran, hier lässt er auch mal Streicheleinheiten zu. Fremden Menschen gegenüber zeigt er sich allerdings gestresst und läuft nervös auf und ab. Verbringt man eine Weile in seinem Auslauf, kommt er irgendwann ein wenig zur Ruhe und man kann beobachten, dass ein klein wenig Neugierde in ihm aufflammt. Er kommt dann auch mal zum Schnuppern heran oder ergattert hier und da ein Leckerli. Aber im Großen und Ganzen igelt er sich mehr und mehr ein. Er scheint sich mit seiner Situation abzufinden und gibt sich auf. Schaut man in seine Augen, so sieht man Unsicherheit, Traurigkeit und Resignation. Wenn wir Sempai so betrachten, kommen uns die Tränen. Wir flehen das Schicksal an, dass sich für diesen wundervollen Hund endlich das passende Zuhause oder eine Pflegestelle findet, denn es ist wirklich allerhöchste Zeit.

Sempai hat es verdient, aus seinem Schneckenhaus rauszukommen, sich von seiner Angst zu lösen, gemeinsam mit seinen Menschen mit viel Liebe und Geduld einen Weg aus der Unsicherheit zu finden und die Freude am Leben zurückzugewinnen. Er hat es so sehr verdient, glücklich zu sein!




Update 13.01.2023

Wir möchten mal wieder etwas Aktuelles über Sempai berichten. Der hübsche Rüde ist nach wie vor scheu gegenüber Menschen, die er nicht kennt und zieht sich im Allgemeinen zurück. Diese ängstliche Art hat sich zu unserem Bedauern die Jahre über bei ihm gefestigt. Betritt man seinen Auslauf, so zieht er nervös seine Kreise, weiß nicht so recht, was er von dem Besuch halten soll. Aber - und das verbuchen wir als positiv - er entspannt sich ein wenig, wenn man eine gewisse Zeit bei ihm verweilt. Die Kreise werden kleiner, er wird ruhiger und auch etwas neugierig. Steht man außerhalb des Auslaufes am Zaun, so kann es auch schon mal vorkommen, dass er zum Schnuppern herankommt. Das alles klingt nicht wahnsinnig spannend im ersten Moment, aber wir sehen da viel Gutes drin. Es zeigt uns, dass er den Kontakt möchte, dass er bereit ist über seinen Schatten zu springen - und eben nur nicht weiß wie. Aber wir wissen es… Mit viel Zeit, Geduld und Liebe kann man die einstige Fröhlichkeit und das Zutrauen bei Sempai wieder zum Leben erwecken. Ein souveräner Ersthund würde ihm zusätzlich helfen, wieder Vertrauen zu fassen. Wir müssen nur endlich hundeerfahrene Menschen finden, die sich ihm annehmen.

Sempai ist ein aktiver Hund, der sicherlich viel Spaß an Bewegung und langen Gassigängen hat. Fest steht, dass das monotone Dasein im Refugio endlich ein Ende haben muss! Sempai hat es verdient, wieder Freude am Leben zu haben!




11/2021





Update 26.09.2021

Ein Brief von Sempais Vermittlerin:

„Lieber Sempai,

vor über drei Jahren kamst du als kleiner, schnuckeliger Welpe in unser Refugio und hast mit deiner verschmusten Art und deinen Schlabberküssen alle verzaubert. Anfangs dachten wir, dass es bei so einem kleinen Frechdachs wie dir nicht lange dauern wird, bis du ein Zuhause findest. Leider lagen wir da falsch, es gab bisher niemanden, der dir ein Zuhause geben wollte oder konnte.

Sempai, es tut uns so leid, dass du im Refugio aufwachsen musstest, dass du deine Jugend nicht bei einer tollen Familie verbringen durftest, nicht mit deinen Menschen Schabernack treiben konntest und bisher nie gelernt hast, wie es ist, ein eigenes weiches Körbchen zu haben. Es tut uns leid, dass du dein Dasein im Refugio fristest und deinen Sportsgeist einfach nicht ausleben kannst.

Die Zeit im Refugio ging an dir nicht spurlos vorüber. Zwar bist du in Sicherheit, bekommst Futter und Wasser, streichelnde Hände und hast auch immer Hundekumpels an deiner Seite, aber dennoch ist es nicht das, was dich glücklich macht. Es ist zu wenig, dein aufgewecktes Gemüt kommt nicht auf seine Kosten und deine aktive, verspielte Art wird stark ausgebremst. Anfangs warst du neugierig bei jedermann, nun bist du Fremden gegenüber eher scheu und zurückhaltend. Wir können nur hoffen, dass du dich nicht irgendwann komplett einigelst, denn dafür ist dein Charakter zu wundervoll.

Sempai, wir versprechen dir, dass wir weiterhin alles dafür tun werden, damit du ein tolles Zuhause findest und all das nachholen kannst, was du in deinem jungen Leben bisher verpasst hast. Irgendwo wird es jemanden geben, der sich in dich verliebt. Und dann werden wir Freudentränen in den Augen haben, wenn du dich endlich auf den Weg zu deiner Familie machst. Du wirst der glücklichste Hund der Welt werden – versprochen!“




Update 24.01.19

Ich bin Sempai. Und ich bin süß. Freundlich und unglaublich süß. So, Bewerbungsgespräch beendet. Und jetzt sagen Sie bitte nicht: "Wir melden uns bei Dir."

Denn ich möchte wirklich nicht mehr warten! Ich möchte jetzt bei Ihnen einziehen, denn ich kann kaum abwarten, was mich in meinem neuen Leben alles erwarten wird.

Teamfähigkeit und Lernbereitschaft bringe ich mit. Referenzen? Na klar, all die lieben Menschen im Refugio natürlich, die sich täglich um mich kümmern.

Die werde ich zugegebenermaßen vermissen, aber ich weiß ja, was mich dafür erwartet, und das ist all die Mühe wert.

Hier sitze ich also vor dem Zaun des Refugios und überlege mir meine Bewerbung, während ich mich schon auf den nächsten Besucher freue. Was meinen Sie, kann ich meine Bewerbung so weitergeben? Werde ich damit ein Zuhause finden?




01/2019





Andújar, den 07.07.2018

Sempai wurde auf der Straße gefunden. Er lief ganz allein in Marmolejo herum, bis eine Frau auf ihn aufmerksam wurde. Als sie niemanden fand, dem der kleine Kerl gehören könnte, nahm sie ihn mit zu sich nach Hause, wo sie sich um ihn kümmerte, bis ein Platz im Refugio frei wurde.

Sempai ist ein so süßer Welpe, er kuschelt und schmust so gerne und verteilt liebevoll Schlabberküsschen, wann immer es geht. Er ist verspielt und neugierig, tobt für sein Leben gerne herum und hat keinerlei Probleme mit anderen Hunden. Auch vor kleineren Kindern hat Sempai keine Angst und geht sehr freundlich mit ihnen um.

Wenn die Helfer morgens ins Refugio kommen, sitzt Sempai schon am Zaun, wedelt aufgeregt mit dem Schwanz und kann es kaum erwarten, dass seine geliebten Menschen endlich wiederkommen. Wie wunderschön wäre es, wenn Sempai bald seine ganz eigene Familie so freudig begrüßen könnte.

Haben Sie Freude daran, einem jungen Hund die Welt zu zeigen? Können Sie auch über das ein oder andere Malheur hinwegsehen und mit Sempai geduldig all das üben, was er können sollte? Möchten Sie Ihren treuen Weggefährten von den ersten Lebensmonaten an bis zum letzten Tag begleiten? Dann freuen wir uns auf Ihre E-Mail!








Christiane Krickau,
Kristin Boruta,
Christin Dierlamm,
Jeanette Stegmann und
Annette Thierfelder-Renk
haben Patenschaften für Sempai übernommen :o)
Vielen lieben Dank dafür!