Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
3. Dezember 2024
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Lida (jetzt Shiva) 

RasseMischling
Altergeb. 01/2007
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortEssen
GrößeEndgröße ca. 30 cm

Lida jetzt Shiva ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt seit dem 26.09.07 in Essen bei Paolo und seiner Familie!


Hola!

ich muss Euch gaaaanz schnell was erzählen, ich habe einen eigenen Napf, zwei eigene Körbe, eigenen Kauknochen, viiiieeeel Spielzeug, einen eigenen Busky, einen eigenen Paolo, eine eigene Steffi und einen eigenen Frank :-D ! Alles meins!!! Super aufregend, spannend, toll hier. Und soll ich Euch was sagen?

ICH BLEIBE HIER!

Ist jetzt alles meins hier, Mensch ist das toll!!!

Liebe Gisela, lieber Ralf, alles ist toll und aufregend hier. Meine Leute mag ich und jetzt bin ich müde, schaut mal, wir sind alle hier fertig, waren heute nämlich wieder im Wald. Busky hat mir erzählt, wir gehen jeden Tag in den Wald und ab und zu stöbern wir auch mal in fremden Wäldern, super oder?


Gäääähhhhn, Gute Nacht dann, Euere Shiva


Shivas Sonntagsbericht:

Hola, liebe Melanie!

Heute ist schon Sonntag, und die Zeit verging wie im Flug. Heute morgen habe ich erstmal mit Busky dass Bett beschlagnahmt und nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Auto nach Mülheim. Das war super! Erst liefen wir an riesigen Feldern entlang, wo ich mich mit Busky so richtig auspowern konnte und dann ging es in den Wald. Ich war auch ehrlich ganz artig und bin immer beim Rudel geblieben. Aber Steffi hat mir zur Sicherheit eine Schleppleine angelegt. Na, mal sehen wann ich sie überzeugen kann, dieses blöde lästige Ding weg zulassen! Das nervt nämlich, überall bleibe ich damit hängen. Im Wald war auch ein Bach! Nee, den mochte ich gar nicht! Busky hat mich dann gelinkt, so dass ich hineinfiel. Super! Fand der wohl witzig. Vor Schreck landete ich dann am anderen Ufer. Hiiiilfe! Mein Rudel war auf der anderen Seite! Busky lief zwar immer freudig von mir zu den anderen und zurück, aber ich? Nein! Ich wollte dort partout nicht wieder durch! Alles Rufen von Frank, Steffi und Paolo brachte nichts! Aber da ich ja doch schon sehr verwöhnt bin, kam Paolo zu mir geklettert, mit nassen Füssen (besser der als ich!) und rettete mich. Da war ich glücklich! War aber alles schnell vergessen, da wir dann ganz viele nette Hunde trafen, mit den wir wild spielten. Einen Jagdhundmix, eine Hündin die auch aus Spanien kam, einen Mops (der atmete komisch!) und noch ganz viele. Busky und ich waren aber die liebsten! Wenn man uns rief, kamen wir sofort! Kein Wunder, die hatten auch alle Leckerchen in der Tasche, da lassen wir beiden uns doch nicht zwei Mal rufen!
Zu Hause bekam ich dann zur Entspannung einen eigenen Rinderziemer, der war lecker!

Dir noch einen schönen Sonntag und einen feuchten Hundekuss
Deine Shiva und Rudel

Ps: du warst ja heute leider nicht dabei, also schau Dir mal die Fotos an
Lieb, munter und quietschfidel. Versteht sich mit Artgenossen. (Anfängerhund)

Ein fröhliches “Hallo”, gebellt von uns an Euch!
Auch aus Steinen
die in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
Johann Wolfgang von Goethe

Das hat der Mann damals schon erkannt und es trifft immer noch zu! Wie die Faust aufs Auge und wie auf uns, auf mich die Lida und auf meine Schwester die Shari.
Unsere Geschichte ist eher kurz als lang. Eigentlich optimal zu lesen und um sich schnell zu entscheiden. Wir halten übrigens und absolut gar nichts davon, Langeweile zu verbreiten. Es muss ungestüm zugehen und das möglichst turbulent!
Vor noch nicht allzu langer Zeit konnten wir unsere Augen endlich öffnen und erblickten das berühmte Licht der Welt. Das erschien uns allerdings eher duster und unheimlich, aber genau definieren können wir es nicht. Es war eine Art Tunnel oder Kanal, wo wir geboren wurden und mit unserer Mutter kurzfristig aber lange genug zusammen lebten. Von zwei zweibeinigen Männern wurden wir irgendwann aufgelesen und in einen Lieferwagen gesetzt.
Ein Auto ohne Scheiben, ohne Sauerstoff, fuhr in einer Bullenhitze stundenlang mit uns durch die Gegend und unserem Schicksal immer näher. Die „Steine“ häuften sich und Shari und ich überlegten, was wir daraus bauen werden.

„Eine schöne Heimat“, sagte ich und war kurz davor zu verdursten.
„Ja, mit Garten oder weichem Sofa“, krächzte Shari.
„Mit einem Teich, wo immer Wasser drin ist und Schatten unter einem Baum!“, kam es von mir.
„Egal, Hauptsache es geht überhaupt gut aus!“, sagte Shari. “ Mama ist fort und wir können nur hoffen, dass wir den heutigen Tag überstehen werden.“
„Stimmt, Schwester, auch mir ist es völlig gleich. Ich habe so großen Durst, ich gebe mich auch mit einem kleinen gefüllten Wassernapf zufrieden, das Wichtigste ist, dass wir überleben, geliebt werden und überhaupt irgendetwas finden. Es soll Menschen geben die Hunden eine Heimat geben. Ich habe genau so wenig Ahnung wie Du, was es für Möglichkeiten gibt.“
Ich legte den Kopf zur Seite und war nicht mehr ansprechbar.

Irgendwann öffnete sich die Hecktüre des Wagens und wir wurden von den Männern in die Sonne geholt. Ohhh, das blendete! Die besagten Steine hielten wir gedanklich in den Pfoten.
Die Zweibeiner übergaben uns der Gisela und die war entsetzt über unseren Zustand!
Jetzt sind wir hier, bei der Sonja, werden aufgepäppelt und haben uns ein Ziel gesetzt: Eine Heimat, ein Zuhause, ein bis zwei Kumpel oder auch nicht, Fürsorge und den ganzen Zubehörkram dazu. Klar, eine Heimat bedeutet für jede von uns eine Heimat, es sei denn die Steine spielen Schicksal. Der Goethe hat es schließlich gesagt: Macht aus den Querschlägen in Eurem Leben das Beste!

Hüstel, meldet Ihr Euch mal bei uns?
Tja, ein bisschen Hilfe könnten wir sehr wahrscheinlich gebrauchen.

Liebe Grüße
die Lida