Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Aurora (jetzt Jule)

RasseMischling
Altergeb. März 07
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien
AufenthaltsortSpanien ( Finca Lucendum )
Größeca. 70 cm

Aurora ist glücklich vermittelt :-) Sie wohnt seit dem 22.08.07 in Burbach!
Lieb, verspielt, anhänglich, gehorsam, zutraulich und ans Haus gewöhnt.

Ohh, jetzt bin ich dran! Bisher habe ich die anderen Hunde immer nur beobachten können, wie sie sich fotografieren liessen und anschließend ihre Geschichte erzählten.
Ähem, nun bin ich an der Reihe. Womit fange ich an? Mit meinem Namen, genau.
Mein Name ist Aurora... Ich finde das klingt sehr schön. Kann man überaus liebevoll aussprechen: “Aurora, mein Schatz, hat es dir geschmeckt?” Oder: “Süße, Aurora, komm zu mir, hier, auf die Couch.”
Ha,ha, sind quasi meine Wachträume die ich wegen meines neuen Namen momentan ständig erlebe. Träumen darf man ja noch, oder? Ob ich jemals auf eine Couch darf, na, ich weiß nicht. Klein, bin ich schließlich nicht eher werde ich so groß, dass ich eine komplettes Sofa für mich alleine einnehme.
Nun, wie dem auch sei, deshalb haben wir heute unseren Gesprächstermin, damit Ihr einschätzen könnt ob ich zu Euch passe oder auch nicht. Irgendwo auf der Welt gibt es bestimmt noch einen zuverlässigen, liebevollen, tolleranten, tierlieben Menschen mit einer überdimensional großen Couch.

Ein bißchen Liebe könnte ich sehr gut gebrauchen, denn meine bisherigen Erfahrungen sind nicht gerade berauschend. Da ich die Aurora bin, habe ich keinen seelischen Schaden davongetragen. Wie würdet Ihr reagieren, wenn Ihr aus einem Auto geworfen werden würdet? Mit drei Geschwistern zusammen – entsorgt, wie eine Tüte Müll.
Ganz schön heftig, wie ich finde und das alles passierte Nachts. Abfall und unerlaubter Müll wird auch immer nur Nachts irgendwo abgelegt, nicht wahr? Damit es keine Strafe gibt.
Da saßen wir also mitten auf einer Strasse, der Vollmond sah uns lächelnd zu und es war heiß. Proviant und Wasser hatte man uns selbstverständlich nicht mitgegeben. Meine Geschwister und ich blieben eng beieinander, denn wir hatten keinen blassen Schimmer, was wir tun sollten. Verkriechen, war das Einzige das uns in den Sinn kam. Wir versteckten uns unter einem parkenden Auto und verbrachten dort die restlichen dunklen Stunden und die strahlende Sonne. Beim nächsten Dämmern entdeckte uns eine Engländerin und stellte uns Wasser und Futter unter das Fahrzeug, denn, uns da herauszuholen erschien ihr zu gefährlich. Vier Hunde, alle in meiner Größe, verkrochen unter einem Auto - kann mir gut vorstellen, dass so etwas nicht ganz geheuer anmutet. Wir blieben stur unter dem Wagen sitzen. Verhungern würden wir nicht, also abwarten. Die ausschlaggebende Entscheidung trafen, dreimal Vollmond später, die Besitzer unseres Versteckes. Die wollten ihr Fahrzeug nämlich nutzen und riefen unserer Versorgerin zu, dass sie die Polizei benachrichtigen würden. Das beudetet, in den meisten Fällen, den sicheren Tod! Eines kam zum anderen, die Telefondrähte müssen geglüht haben, denn plötzlich standen Gisela, Ralf und noch ne Menge Leute um das Auto herum.
Wir vier Hunde guckten uns an, nickten gleichzeitig mit unseren Köpfen und krochen, ziemlich unspektakulär, unter unserem Versteck hervor. Wir hatten schließlich nur auf diesen Moment gewartet!
Nun leben mein Bruder Aladin und ich noch auf der Finca Lucendum. Die beiden anderen Geschwister sind bereits vermittelt. Ich bin froh darüber, dass sie eine Heimat gefunden haben aber mache mir so meinen Kopf. Die sind weggegangen wie warme Semmel.
Ob ich ebenfalls soviel Glück haben werde? Was meint Ihr?

Falls Ihr Euer Sofa inzwischen ausgemessen habt, ich freue mich sehr auf Euch!

Liebe Grüße
Eure Aurora