Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
26. Dezember 2024
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Montana (jetzt Elsa)

RasseRetriever
Altergeb. ca. 01/2008
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andújar
AufenthaltsortSpanien / Andújar
Größeca. 55 cm

09.05.2010

Für MONTANA wird es vielleicht nicht der allerbeste Start in Deutschland sein, denn die rundliche Dame wird zu aller erst auf Diät gesetzt. Aber zum Ausgleich bekommt sie nun ganz viel Liebe, Streicheleinheiten, Spaziergänge und Aufmerksamkeit. Na, da sollte so eine Diät doch mit links zu schaffen sein. Mit ihrem neuen Hundekumpel und einem ganz herzlichen Pärchen wird sie von nun an in Hamburg leben. Wir freuen uns alle für Dich und wünschen Dir alles Gute!




Guten morgen Ihr lieben Pfoten,

ich hoffe, dass Ihr die gestrige Reise gut überstanden habt und
schon viele Mäuse ihr neues Zuhause erreicht haben?!!
Montana und ich sind jedenfalls schon schwer verliebt und die kleine
Maus ist sehr gut angekommen. Vielen vielen Dank für all Eure Mühe
und die ganzen Strapazen, die Ihr auf Euch genommen habt!!!
Wir sind gestern Abend erstmal zu meinen Eltern gefahren, damit sich
Chili und Montana auf neutralem Boden kennenlernen können - außerdem
gibt es dort einen grossen eingezäunten Garten, sodass sie ohne Leine etwas toben konnten. Unsere temperamentvolle Spanierin hat auch gleich ihre Geschäfte erledigt (kein Durchfall :-) - bis jetzt!) und innerhalb von zwei Minuten war dann auch schon klar, wer hier der Boss ist... terrieruntypisch hat Chili das auch erstaunlich schnell begriffen und nicht in Frage gestellt!

Die kleine Montana ist übrigens wesentlich kleiner als gedacht und auch gar nicht mehr so dick. Ich glaube, dass sie sehr schnell (gerade mit ihrem Bewegungsdrang) die letzten Pfunde verlieren wird :-)
Dabei ist sie aber trotzdem ein ganz schönes Kraftpaket...
Im Auto verhält sich die kleine Maus total entspannt, sie hat sich ohne Probleme gleich auf die Rückbank gelegt und ist dann auf dem Weg auch eingeschlafen...
In Hamburg angekommen war ich total überrascht, wie souverän sich Montana verhalten hat. Sie ging sehr gut an der Leine und selbst der St. Pauli-Aufstieg inkl. Feuerwerk usw. hat sie völlig kaltgelassen!! Andere Passanten wurden schwanzwedelnd registriert, abersie wich mir nicht von der Seite. Ich habe wirklich noch nie einen Hund getroffen, der sich permanent über meine Anwesenheit so freut wie unsere kleine Spanierin!

Die Treppen hat sie ebenfalls völlig souverän gemeistert und hat dann erstmal ihr neues Zuhause genauestens unter die Lupe genommen. Chili ist mit einer Freundin von mir in die Stadt gefahren und kam dann später dazu. Es hat dann ca. 2 Stunden gedauert, bis die kleine Maus dann wirklich zur Ruhe gekommen ist und sich ein Plätzchen ausgesucht hat. Schließlich haben sich Montana und Chili darauf geeinigt, sich die große Decke zu teilen :-) Allerdings hat es Montana nicht geduldet, dass ich den Raum verlasse... nein, da hat sie lieber geguckt, dass ich nicht wieder einfach verschwinde und ist mir permanent schwanzwedelnd und küsschengebend hinterhergedackelt.

Es war wirklich erstaunlich, wie fixiert Montana auf mich war. Obwohl sie meine Freundin ja ebenfalls von Anfang an kannte, war Ihr völlig klar, dass sie zu mir gehörte!

Kauknochen und Ähnliches habe ich jetzt erstmal wieder in der Schublade verstaut. Die beiden Ladies teilen dann eben doch nicht alles so gern wie die Körbchen...

Die letzte Runde lief auch erstaunlich gut über die Bühne. Ich hatte erst Sorge, dass es mit zwei Hunden etwas anstrengend werden könnte, aber die beiden haben sich so verhalten, als wärensie schon immer zusammen gewesen. Mit anderen Hunden zeigt sich Montana zwar freundlich, aber auch dominant und sehr bestimmt. Man merkt, dass sie sehr gut sozialisiert ist, sich aber auch durchsetzen musste. Andere *Konkurrenten*, die Chili oder mir zu nahe kommen, werden verjagt. Das fand ich natürlich im ersten Augenblick rührend, muss ich aber beobachten...nicht, dass sie einen extremen Beschützerinstinkt entwickelt. Meine Freundin Juliane und ich waren jedenfalls völlig baff, wie selbstsicher und souverän sich Montana in so vielen neuen Situationen gezeigt hat!

Eine Sache hat Montana zum Abschuss doch noch aus der Bahn geworfen...
das deutsche Fernsehprogramm!! Zum Abschluss wollte ich mich mit den beiden Süssen im Wohnzimmer zusammenkuscheln und habe den Fernseher angestellt. Damit war Montana überhaupt nicht einverstanden.
Sie scheint (wie auch Chili) die seltene Gabe zu haben, fernsehen zu können. Sie hat den Fernseher total ausgebellt und ich habe mich dann für ein Buch entschieden. Auch ihr eigenes Spiegelbild in der Glastür wurde mit einer Bürste und Knurren begutachtet.

Unsere heisse Senorita wäre natürlich am allerliebsten mit mir in Bett gesprungen, hat sich nach einiger Zeit aber auch mit einem Körbchen neben dem Bett arrangiert. Chili ist irgendwann völlig genervt ins Wohnzimmer gegangen, das ist noch nie vorgekommen. Die Nacht selbst war völlig ruhig...

Heute morgen war die Freude wieder riesig! Ich wurde begrüßt, als hätten wir uns ewig nicht gesehen.
Ihre Lebensfreude und ihr Vertrauen in den Menschen sind für mich kaum zu fassen, nach all dem, was die kleine Maus schon erlebt hat! Und sie macht mir jetzt schon so viel Freude, dass ich sie nie
wieder missen möchte!

Beim Frühstück musste ich erstmal für Ruhe sorgen. Natürlich wollte Chili Montanas Diätfutter haben und Montana das Juniorfutter von Chili. Ich habe sie dann letztendlich räumlich getrennt. Futterneid
im klassischen Sinne gab es aber nicht!

Anschließend sind wir dann alle drei in den Park gegangen und Montana ist zuallererst in den See gesprungen...Labbi eben!
Sie scheint auch einen leichten Jagdtrieb zu haben, jedenfalls fand sie die Enten wahnsinnig interessant und hätte mich am liebsten quer durch den Park gezogen... Ansonsten war der Spaziergang völlig unproblematisch und hat uns allen dreien grossen Spass gemacht. Witzig fand ich, wie perfekt Chili auf einmal gehört hat... das scheint der gute Einfluss vom Labrador zu sein :-)

Morgen gehts dann zum Tierarzt und ich lasse sie nochmal durchchecken.
Ihre Kastrationsnarbe sieht sehr gut verheilt aus. Ihr Gesäuge sieht etwas geschunden aus, ich denke,dass sie schon mehrfach geworfen hat. Außerdem hat sie im Brustbereich kein Fell mehr und ihre
Ohren sind natürlich auch etwas mitgenommen. Aber es scheint sie nicht akut zu stören, deshalb möchte ich heute erstmal unsere neue Dreisamkeit geniessen und die kleine Maus verwöhnen!
Damit setzen wir uns dann wie gesagt morgen auseinander.
Ich bin jedenfalls unendlich glücklich über unseren Familienzuwachs und Euch unendlich dankbar, das Ihr die Vermittlung überhaupt möglich gemacht habt!!! Vielen Dank!!

Florian & Montana

Andujar den 19.01.2010:

Montana, ja ja, so heißt auch ein Bundesstaat in Amerika, aber aus dem spanischen übersetzt bedeutet es auch Berg oder bergig.
Ich hoffe jetzt mal ganz stark, dass dieses keine Anspielung auf meine Figur sein soll.

Na ja, so ganz schlank bin ich ja nicht gerade, so ein bißchen bergig sehe ich schon aus, aber Retriever sehen nun mal so aus ;-)
Vor allem mal ganz ehrlich, wenn ich so richtig darüber nachdenke, warum meine Familie mich in die Tötungsanstalt brachte, dann steht es in keinem Verhältnis zu meiner Figur. Haben die doch tatsächlich behauptet, sie hätten kein Geld um mir Futter zu kaufen ? ! ? ! ? !
Sehe ich vielleicht verhungert aus????
Wie kann man nur so verlogen sein???
Scheinheilige Gründe von dummen Menschen ohne Sinn und Verstand.

Der 6. Januar ist jetzt sozusagen mein zweiter Geburtstag, an dem Tag retteten mich die Tierschützer und holten mich ins Refugio.
Na ein Glück, somit darf ich nämlich weiterleben, denn in dieser Tötungsstation werden Hunde wieder in regelmäßigen Abständen getötet.

Schwein gehabt oder wie nennt man das in Deutschland??
Ich würde allerdings eher sagen, meine Schutzengel waren zur rechten Zeit am rechten Ort und hierfür möchte ich jetzt mal ganz laut

- - - * D A N K E * - - -

sagen. Zu Anfang hat Rebeca ja erst vermutet, dass ich der Hund vom Wärter wäre, aber Marga wußte, dass der schon viel älter war als ich.
Ich bin ein sehr anhänglicher Hund, ich liebe die Nähe der Menschen und besonders liebe ich ihre Berührungen.
Im Auslauf bin ich sehr lebhaft, rennen und spielen mit den anderen Hunden, ich liebe sie alle.
Marga hat gesagt, sie kann sich sehr gut vorstellen, wie ich mich gefühlt haben muß, als ich in die Perrera kam
- erst in einem Haus leben und im nächsten Moment an dem schrecklichsten Ort der Welt zu sein -

Aber ich habe es geschaft, ich lebe noch und werde alt werden dürfen, ich hoffe, sehr alt :-))
Jetzt fehlt mir eigentlich nur noch eine eigene Familie, eine mit gaaanz viel Liebe im Herzen, eine die niemals sagen würde, wir können dir kein Futter mehr kaufen :-(

Ich suche die Familie meines Lebens, denn ihr seid auch mein Leben.

In Liebe

Montana


♥ Gabriele Hansen hat eine Patenschaft für Montana übernommen. :O)
Vielen Dank !