Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
3. Dezember 2024
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Manzana

RasseMischling
AlterGeb. ca. 07/2008
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortHolzminden
GrößeEndgröße ca. 60 cm

Manzana ist glücklich vermittelt :o) Sie wohnt jetzt in Deensen!
Update aus der Pflegestelle:

Ein freundliches HALLO aus meiner Pflegestelle!
Ich, die schüchterne Manzana, wollte mich mal melden und erzählen wie es mir hier so geht.
Also die ersten Tage hier waren ganz komisch für mich. Ich sollte in einer Wohnung leben mit Menschen und einem Hundekumpel, einer Katze und Kindern.
Ui, das war ganz schön beängstigend und ich hab mich erstmal verkrochen und auch nur gefressen wenn auch wirklich niemand in der Nähe war.
Aber jetzt, nach 2 Wochen sieht das schon etwas anders aus.
Ich geh mit meiner Pflegemama überall hin und meinen Pflegepapa mag ich auch (aber nur wenn Pflegemama nicht schaut). Mit meinem Hundekumpel spiel ich sehr gerne und die Katze, naja, die ist halt da.
Bei den Kindern bin ich noch etwas vorsichtig, die bewegen sich manchmal so schnell und sind ganz schön laut. Aber tun würde ich ihnen nie was.
Aber wenn die größer wären, dann wären die absolut in Ordnung.
Und wenn Besuch zu Pflegemama kommt, dann schnüffel ich schon mal an der Hand, aber ganz trau ich denen noch nicht. Da schau ich ganz genau hin wer mich streicheln darf.
Aber das lern ich auch noch.
Ach, das hätte ich fast vergessen: Gassi gehen ist total schön und an der Leine gehen klappt schon gut. Und das Pipi in der Wohnung, Pfui, das weiß ich auch schon!

Na, was sagst Du? Könntest Du Dir vorstellen mit mir, der schüchternen Manzana deine Couch zu teilen?
Dann meld Dich doch einfach bei meiner Vermittlerin und komm mich mal besuchen!

Schüchterner Schwanzwedel, Deine Manzana


UPDATE vom 19. Dezember 2008
Alma und Manzana haben zum Glück ihre Scheu vor Menschen verloren. Es sind mittlerweile sehr fröhliche, quirlige Vierbeiner geworden, die einfach nur liebenswert sind. In der Hundegemeinschaft blühen sie auf und toben was das Zeug hält. Da wird keine Rücksicht auf
Verluste genommen ;o) Das spanische Blut kommt durch. Sie sind sehr temperament-
voll und würden am liebsten den ganzen Tag spielen. Standfeste Kinder wären ideal für die Süßen.




Hallo,
wir sind sozusagen eine Patchworkfamilie durch traurigste Umstände,
allerdings auch ohne Mama und Papa.

Wir, das sind Alma und Manzana, zwei Schwestern, die von ihren Besitzern, als kleinste Welpen schon zum Töten in einer Perrera abgegeben wurden.

Und wir, Vincent und Pablo, zwei Brüder, die ebenfalls von ihren
Besitzern, als Welpen schon zum Töten abgegeben wurden.

Wir wußten alle vier überhaupt nicht, wie uns geschah, konnten mal gerade so alleine fressen und ab in die Tötung, von heute auf morgen, ganz allein.
Was glaubt ihr wohl, was kleine Welpen machen, in so einer
Situation ?????

Sie weinen, ununterbrochen schreien sie nach ihrer Mama, schreien ihren ganzen Kummer von der Seele, aber niemand hilft ihnen.
Tagelang haben wir geweint und geschrien und gejault, irgendwann kam ein Wärter, ein Mensch ohne jegliches Mitgefühl für kleine traurige Babys.

Und ob ihr es glaubt, oder nicht, er hat zugetreten, einfach so, weil ihm unser Geschrei auf den Geist ging und er seine Ruhe haben wollte.

Was können Menschen grausam sein, unvorstellbar.

Vincent wurde so schwer am Auge getroffen, das es anschwoll und nur noch tränte, uns hat er zum Glück nicht ganz so doll erwischt, ja, er hat mehrfach zugetreten.

Von da an haben wir uns zusammengetan und geschwiegen, vier kleine Babys, die nur noch auf der Flucht waren, sobald der Wärter kam.
Er beschloß uns zu töten und wir hofften einfach nur, dass es dann besser werden würde.

Was wäre diese Welt ohne Schutzengel, sie sahen uns und bemerkten unsere Qual, unser unerträgliches Seelenleid.
Der liebe Gott schickte uns unverzüglich ganz liebe Tierschützer, Nuria, Marga, Barbara und Silvia kamen und versuchten uns zu retten.
Silvia hat mühevoll versucht einen von uns einzufangen, wir sind in dem kleinen Zwinger um unser Leben gerannt, konnten keinem Menschen mehr trauen. Als sie endlich einen hatte, wollte er sofort von ihrem Arm springen und kletterte über ihren Rücken davon, einfach nur weg. Silvia hat noch nie einen kleinen Hund so angstvoll schreien hören, mit aller Macht hat er versucht ihr wieder zu entfliehen.

Sie mußten leider ohne uns die Tötungsstation wieder verlassen, sprachen noch einmal mit dem Wärter und hofften, dass er ein Einsehen mit uns hatte.

Und eines morgens hatte er, er rief Nuria an und sie durfte uns holen.

D A N K E ,

an alle, die uns geholfen haben und an uns geglaubt haben, die vier kleinen inzwischen überängstlichen Babys.

Jetzt leben wir im neuen Refugio in Sicherheit, aber niemand darf uns
anfassen, wir rennen um unser Leben, wenn sie uns fangen wollen und der kleine Vincent, schreit sogar um sein Leben. Wir sind immer noch scheu und ängstlich.

Mit den anderen Welpen kommen wir gut zurecht, wir spielen und sind einfach lieb und süß, bewegen uns frei, wie ganz normale Welpen, solange uns die Menschen in Ruhe lassen.

Vier kleine Welpen suchen ganz dringend liebevolle Menschen mit
Verständnis und Geduld, für ihre Situation.
Menschen, die ihnen zeigen, dass sie den Menschen noch einmal vertrauen können.
Wir können nur hoffen und beten, dass diese kleinen Vier, diese
schreckliche Zeit vergessen werden und sich an ein schönes und liebevolles Leben gewöhnen können.

ängstliche Grüsse von

Alma, Manzana, Vincent und Pablo