Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Dominguin (jetzt Mingo)

RasseMischling
Altergeb ca 06/2007
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortMarburg
Größe45 cm

16.01.2010

4 Monate mußte unser kleiner, schwarzer Sonnenschein in seiner Pflegestelle
auf ein eigenes Zuhause warten. Heute war der große Tag gekommen und DOMINGUIN
darf ab jetzt als kleiner König in Halle leben. Wir gönnen es ihm von Herzen und wünschen
ihm und seinem Frauchen alles Gute.

Update 30.11.2010

Drei Monate ist Mingo nun schon in unserer Studenten-WG und macht sich weiterhin super. Er ist ein wirklich fröhlicher und lernbegeisterter Hund, der immer und überall gerne dabei sein möchte.

Er läuft inzwischen frei und kommt auch (in den allermeisten Fällen^^) wieder, wenn man ihn ruft, Mingo mag jeden Hund (egal, ob Rüde oder Hündin, groß oder klein, alt oder jung), er apportiert begeistert Frisbeescheibe und Futterbeutel. An der Straße und vor Treppen muss er immer anhalten, was er schon gut verstanden hat. Was kann er noch? Sitz, Platz, die Tür mit der Nase zumachen (sehr praktisch ;) ), Pfote geben. Das An-der-Leine-Laufen üben wir auch gerade.
UND: Mingo ist nicht nur ein super süßer Hund, mit dem man oft draußen angesprochen wird („Och, ist der süüüß!“), er ist auch ziemlich unkompliziert, bleibt ganz ruhig zu Hause, bellt und jault kaum, ist freundlich zu allen unseren Freunden und liebt unsere Nachbarhündin.

Verheimlichen wollen wir aber nicht, dass er Katzen gar nicht mag. Sobald er draußen eine wittert, ist er weg und (derzeit auch noch nicht) abrufbar – er ist dann in Gedanken ganz bei der Mieze. Dann muss man ihn meistens zurückholen, weil er sich durch bloßes Rufen nicht von der Katze abbringen lässt (und sogar mal bellt). Daran muss also noch gearbeitet werden. (Fressen tut er die Katzen übrigens nicht – er steht vor ihnen und bellt sie an; sie sind ihm also eigentlich eher suspekt und er hat letztlich sogar Angst vor ihnen!)

Apropos Angst: Die hat unser kleine Spanier ganz gut abgelegt. In „seinem“ Revier ist er sogar ziemlich selbstbewusst inzwischen! Busse, große Autos und Dinge, die er nicht kennt, verunsichern ihn aber immer noch. Auch das Auto-, Bus- und Bahnfahren ist Mingo noch nicht geheuer, er gewöhnt sich aber immer mehr daran und lässt es auch – wie er eben ist – lautlos über sich ergehen.
Kinder wären für Mingo bestimmt auch kein Problem. Sie sollten im besten Fall allerdings etwas größer sein.

Geben wir ihm noch ein bisschen Zeit, dann werden bestimmt auch die letzten gruseligen Sachen für Mingo gar nicht mehr soo furchtbar aussehen. Er ist auf jeden Fall ein super verschmuster Kuschelhund, der für seine Familie alles tun würde und schon zufrieden ist, wenn er unterm Schreibtisch liegen darf, während man arbeitet.

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Update vom 10.09.2010

Hallo!

Ich bin’s – euer Mingo. Ja, eigentlich heiße ich ja Dominguin, aber das kann ja kein Mensch rufen. Also besser Mingo. Ich bin jetzt seit Sonntag in meiner neuen Pflegefamilie bzw. Pflege-WG, also 4 Tage, und fühle mich hier schon seeehr wohl.

Mein Pflegefrauchen sagt, ich sei ein ausgesprochen freundlicher, fröhlicher und unkomplizierter Hund, eigentlich ein echter Traumhund. Das macht mich ja ein bisschen verlegen, aber da ist schon etwas dran. Ich brauche wirklich nicht so viel, um glücklich zu sein. In der Wohnung liege ich einfach gerne in der Nähe meiner Menschen und nutze jede Gelegenheit, um gekrault und bekuschelt zu werden. Gut, das können mein Frauchen und die beiden anderen WG-Bewohner nicht die ganze Zeit machen – dann lege ich mich einfach in mein Körbchen oder auf den Teppich im Wohnzimmer und schlafe eine Runde. Sobald die Menschen wieder Action machen, bin ich aber auch sofort wieder hellwach. Ich will schließlich nichts verpassen!

Sehr aufmerksam bin ich immer und lerne auch dementsprechend schnell. Keine 3 Versuche hat es zum Beispiel gebraucht, bis ich begriffen habe, wie ich den Becher umkippen kann, unter dem mein Frauchen einen Keks für mich versteckt hat. Ich bin ja auch nicht blöd! Manchmal versteckt sie auch einen Hunde-Keks unter einem von drei Bechern und mischt diese dann wie ein Hütchenspieler. Wenn sie dann auf den richtigen Becher zeigt, werfe ich einfach den Becher um und schwups habe ich das Leckerli gefunden. Genauso schnell habe ich auch verstanden, dass ich nicht aufs Sofa oder ins Badezimmer darf. Das soll mir alles recht sein, solange ich meinem Frauchen alles recht mache.

Übrigens habe ich ganz tolles Fell – pflegeleicht und ganz glänzend. Bürsten finde ich natürlich auch ganz klasse! Das könnten meine Menschen am besten den ganzen Tag machen.

Ansonsten macht es mir auch nichts aus, mal ein paar Stunden alleine auf das Haus aufzupassen. Es soll ja Hundekollegen geben, die dann Sachen in der Wohnung kaputt machen oder laut bellen oder so was. Also, das mache ich ganz bestimmt nicht. Ich leg mich einfach hin und schlafe noch eine Runde. Wenn das nicht super ist, Leute! Und apropos bellen – das mache ich fast nie, genauso wenig wie jaulen.

Draußen bin ich natürlich wie jeder Hund besonders gerne. Na gut, so ganz leinenführig bin ich noch nicht, zumindest wenn ich irgendwo unterwegs bin, wo ich noch nie war. Sonst geht das schon ganz gut. Aber das lerne ich bestimmt auch noch ganz schnell. Mit anderen Hunden vertrage ich mich prima und wenn die mir blöd kommen oder meinem Frauchen die Situation nicht ganz geheuer ist, lasse ich mich auch gut wegführen. Und ich gehe auch von selbst auf dem Bürgersteig, wenn wir unterwegs sind und laufe nicht auf fremde Grundstücke, wenn mein Frauchen einmal -Nein- sagt. – Du siehst schon, dass ich ein wirklich pflegeleichter Hund bin, oder?

Ein bisschen ängstlich bin ich schon noch, das muss ich ja zugeben. Aber mal ganz ehrlich, so große, an einem vorbeirasende Busse darf man doch auch ein bisschen doof finden, oder nicht? Wenn ich etwas noch nicht kenne, zucke ich meistens kurz zusammen, laufe aber sofort weiter, so, als wäre eben gar nichts gewesen. Wenn mein Frauchen ganz selbstverständlich weitergeht, verstehe ich auch, dass manche Sachen gar nicht so schlimm sind, wie ich anfangs denke. Und nach ein paar Malen nehm ich auch zum Beispiel die Busse ganz entspannt. Denn eigentlich bin ich ein sehr neugieriger Hund – nur hindert mich meine Ängstlichkeit zunächst manchmal daran, selbstbewusst auf neue Dinge zuzugehen.

Na ja, und dann hab ich nicht nur eine super handliche Größe und vier charmante weiße Tupfen an den Pfoten – ganz so, als wäre ich einmal durch weiße Farbe getapst –, nein, ich kann auch noch so richtig süß schauen und dann kann mir eigentlich keiner mehr widerstehen. Oder siehst du das etwa anders?

Schau doch mal bei mir vorbei, ich freue mich schon auf all die Abenteuer, die wir gemeinsam erleben werden!

Euer Mingo




Update 14.05.2010

Dominguin macht in seiner Pflegestelle jeden Tag kleine Fotrschritte. Noch ist für ihn alles neu und er muß viel kennenlernen, aber er gibt sich reichlich Mühe. Beim Gassi ist er inzwischen schon fast entspannt,
zwischendurch erschreckt ihn schon nochmal ein vorbei fahrendes Auto. In der Wohnung hört und sieht man ihn kaum, aber er beobachtet alles. Er ist stubenrein, kann stundenweise alleine bleiben, freut sich über Hundekumpels und genießt auch schon die Streicheleinheiten.

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Update 16.02.2010

Dominguin ist ein ruhiger Hund, der die Dinge so hin nimmt, wie sie kommen. Manchmal wirkt er dezent ängstlich, paßt sich der Situation aber schnell an. Von seinem Verhalten her könnte er mit oder ohne Kinder leben, zu älteren oder jüngeren Menschen, als Einzel - oder Zweithund und wahrscheinlich auch zu Katzen.
Im Refugio wirkt er ziemlich unauffällig und angepaßt und versteht sich mit jedem.
Dominguin ist einfach ein ganz lieber Geselle, der es längst verdient hätte, endlich geliebt zu werden.

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Hallo zusammen,

mein Name ist DOMINGUIN und ich habe lange überlegt, warum ich wohl so heiße.
Vielleicht weil ich dominant und farbtechnisch ein wenig wie ein Pinguin aussehe -- schwarz-weiß --.

Ich bin aber weder das Eine noch das Andere. Vielleicht sehe ich dominant aus, aber mal ganz
ehrlich, bei meiner Größe, glaubt mir das eh keiner.
Ich würde es viel eher bevorzugen, wenn ich einen Chef hätte, einen der mir genau sagt, was ich tun und was ich lassen soll.
Tja, einen Chef, einen ganz lieben Menschen, sozusagen meinen Häuptling, für immer und ewig, das wär schon schön, hmmmmmm.
Aber kommt Zeit, kommt Rat, die Welt ist groß und es gibt nicht nur Spanien, nein, ich würde gern ganz woanders
leben.

Ich will euch mal kurz erzählen, wie mein bisheriges Leben verlief, auch wenn das inzwischen Vergangenheit ist und ich nur noch an die Zukunft glaube.

Irgendwelche Menschen haben mich mit 2 Monaten einfach auf dem Lande ausgesetzt, mich, ein kleines Baby. :-(((
Gefunden hat mich ein Mann und ich durfte bei ihm mit im Haus leben, bis vor kurzem.
Dieser Mann ist ein wenig sonderbar und hat leider kein gutes Herz. Vor zwei Monaten behauptete er plötzlich, ich sei ein böser Hund, hätte Gegestände in seinem Haus kaputt gemacht, komisch oder???
Warum hab ich denn vorher nichts kaputt gemacht, als ich noch ein Welpe war.
Ich glaube der spinnt total, der wollte mich bloß nicht mehr, wollte sich nicht weiter mit mir beschäftigen und von da an mußte ich draußen auf dem Corridor leben.

Der Hammer kommt ja noch, dann hat er doch tatsächlich 2 Tierschützern angedroht, wenn sie mich nicht sofort abholen würden, dann würde er mich in die Tötungsstation bringen, oder irgendwo auf dem Highway aussetzen.

Was gibt es nur für Menschen auf dieser Welt, ich glaub das einfach nicht.
Vielleicht wäre es ganz gut, wenn jeder Mensch auf dieser Welt mal für ein paar Monate als Hund in Spanien leben müßte, ich glaube, damit wäre uns Hunden sehr geholfen.

Jetzt lebe ich bei den Tierschützern in Andujar in einem sicheren Tierheim und verhalte mich ruhig und ängstlich den Menschen gegenüber.
Da stellt sich doch die Frage ----- W A R U M ---- ??
Dieser Mann scheint mich nicht gut behandelt zu haben, sonst wäre ich nicht so ängstlich.

Langsam beginne ich mit den anderen Hunden hier zu spielen und von Tag zu Tag werde ich zutraulicher gegenüber all den lieben Tierschützern, die sich hier so aufopferungsvoll um uns kümmern.
Nuria hat mir versprochen, der Tag wird kommen und ein ganz lieber Mensch wird sich melden, weil er sein Herz an mich verloren hat.
Mein Herz halte ich ab jetzt schon bereit, wenn du kommst, leg ich es dir sofort zu Füßen.

Dein DOMINGUIN