Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
26. Dezember 2024
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Anton  

RasseMischling
Altergeb ca. 11/2006
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien / Andujar
Aufenthaltsort26129 Oldenburg
Größeca. 32 cm

16.12.2010

Auch ANTON hat sich nun endgültig ins Herz seines Pflegefrauchens
geschlichen und darf jetzt offiziell für immer bei ihr bleiben. Er
lebt nun weiter in Oldenburg in seiner Familie, die ihm mit viel
Geduld zu einem entspannteren Leben verholfen hat. Alles Gute.

18.10.2010

Anton wird in seiner Pflegestelle bleiben :-)




Update 09.06.2010

ANTON ehemals Chewie hat einen ganz tollen Pflegeplatz in Oldenburg gefunden, wo er so langsam ankommt und sich sehr wohl fühlt. Dort darf er Hund sein, dort wird mit ihm an seinen Problemen gearbeitet. Bei seiner Familie hat das alles leider nicht so geklappt, aber jeder hat eine 2. Chance verdient, auch unser kleiner Held Anton, der jetzt auch wieder auf seinen Namen ANTON hört.

Grundsätzlich bestehen seine unten beschriebenen Verhaltensweisen noch, die Pflegestelle arbeitet täglich daran, diese Probleme zu verringern und es zeigen sich schon die ersten Fortschritte. Wer Anton in sein Leben holt, sollte aber bedenken, daß man mit ihm nicht einfach einen süßen hübschen Wuschelhund bekommt, der von selbst schon wieder wird, sondern man muß wirklich bewußt mit ihm an seinem Problem, daß er draußen mit anderen Hunden und ihm bedrohlich erscheinenden Menschen hat, arbeiten und nicht einfach nur diese Situationen vermeiden. Anton muß die Gelegenheit bekommen zu lernen, daß man anderen Hunden auch souverän begegnen kann und dies kann ihm nur ein souveräner Mensch zeigen, der eine gewisse Hundeerfahrung hat und bereit ist, ihm die Welt neu zu erklären ... Anton ist als Familienmitläuferhund zur Zeit nicht geeignet und sollte auch nicht in Familien mit Kindern unter 15 Jahren, bzw. in junge Familien, die eigenen Nachwuchs planen.

Hier ein Bericht von seinen Fortschritten und was seine Pflegestelle tolles über ANTON zu berichten hat :-)
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Anfang der Woche hat er andauernd gebellt, hat gezogen und vor allem Angst gehabt, aber heute ist er schon sehr zugänglich, freut sich über ihm bekannten Besuch, jede Aufmerksamkeit, jede Chance zu rennen und zu spielen. Er lernt sehr schnell dazu, hat gestern und heute bereits neue Hunde kennengelernt und gemerkt, dass ihm nicht jeder Hund etwas Böses will! Autos interessieren ihn auch nur noch sekundär. Er spielt jeden Tag auf der Wiese an der Schleppleine und dankt es einem sehr, ist wirklich zufrieden danach :)

Er gibt Pfote, macht Platz und Sitz, lernt gerade an Straßen stehen zu bleiben und die Kommandos *aus* und *bleib*. Dafür, dass er gerade mal ein paar Tage hier ist, klappt das alles überraschend gut! Überfordert wird er dabei nicht, keine Angst ;) er bleibt übrigens auch sehr gut alleine. 4 Std. sind bislang kein Problem gewesen.
Ich denke, dass ihm sein Australian Shepherd Kollege vom Nachbarn aber auch eine große Stütze bei allem und ein gutes Vorbild ist. Mit Katzen wird er jedoch eher weniger verträglich werden, glaube ich, aber das wäre auch zu viel verlangt!
Fazit: ANTON braucht einfach Liebe, ein bißchen Aufmerksamkeit, Erziehung und soziale Kontakte.


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Update vom 01.03.2010

Hallo, ich bin der Chewie, hieß früher Anton und bin gerade dabei, mir eine neue Familie zu suchen.
Zwischen mir und meiner Familie gibt es da so ein paar Verständigungsschwierigkeiten, die wir leider ohne Hundeschule nicht in den Griff bekommen.
Tja und da wären wir auch schon bei dem Grund der bevorstehenden Trennung angekommen,
- meine Familie bekommt es leider aus zeitlichen und beruflichen Gründen nicht mehr geregelt, mit mir eine Hundeschule zu besuchen.
Aber ohne gezieltes trainieren verstehe ich so viele Dinge einfach noch nicht, in Deutschland ist doch alles ganz anders als in Spanien. :-(
Unterwegs habe ich ständig das Gefühl, die anderen Hunde wollen mir was Böses und das kann ich mir nicht gefallen lassen, ich habe einfach kein Vertrauen zu ihnen.
Früher als ich noch allein auf der Straße leben mußte, mußte ich täglich mein kläglich gefundenes Futter gegen alle verteidigen und das sitzt immer noch tief.
Mit dem Hund unseres Nachbarn klappt es inzwischen aber schon, na ja, den kenne ich ja jetzt auch schon ganz gut.
Kleine Kinder stressen mich irgendwie auch, bei denen weiß man nie so genau, was als nächstes kommt. Entweder drücken sie einem die Kehle zu, weil sie einen so lieb haben oder sie kneifen einen, weil man so süss ist.
Dafür bin ich aber total verschmust und am liebsten auch immer dabei. Meine Familie liebe ich total, aber fremde Menschen verunsichern mich manchmal und dann erschrecke ich mich immer so.
Meine Familie sperrt mich jetzt meistens aus, wenn Besuch kommt, aber auf Dauer ist das einfach keine Lösung.
Zur Zeit muß ich jeden Tag mit Frauchen zur Arbeit gehen, dort sitze ich dann in dem Laden und ständig kommen fremde Menschen herein, was mich immer mehr verunsichert und unter Hochspannung bringt.
Ich hätte einfach gern ein ruhigeres Zuhause und mehr Zuwendung. Ein Garten zum Toben wäre nicht schlecht, wo ich ohne Leine laufen könnte, ohne dass mir ständig andere Hunde begegnen.
Alle sagen immer, was für ein süsser Schnuckel ich doch wäre und wie niedlich, aber keiner respektiert meine Verunsicherung. Da ich nicht abgeneigt bin allein spazieren zu gehen, darf ich jetzt nur noch an einer Schleppleine laufen. Aber ehrlich, ich bin immer wieder von allein zurückgekommen.
... aber die Autos, das sind alle meine Gegner und ich vergesse leider immer, wie gefährlich die eigentlich sind, versuche sie anzuspringen, das ist für mich lebensgefährlich, sagen die Menschen.
...... also weiterhin Schleppleine ;-)
Mein Frauchen sagt immer, ich lerne wirklich schnell, nur meine Verunsicherung, die steckt einfach noch zu tief.
Ich bin übrigens auch ein super Wachhund, ich höre und melde das kleinste Geräusch, Einbrecher hätte keine Chance unbemerkt ins Haus einzudringen. Ein Beschützer bin ich allerdings nicht, denn nach dem Anschlagen suche ich Schutz bei meiner Familie, aber mal ehrlich, bei meiner Größe ja wohl verständlich, was könnte ich schon groß ausrichten ???
Ich bin auf Handzeichen konditioniert und wie gesagt, eigentlich lerne ich sehr schnell.
Ich gebe 5, spiele gerne, bringe Bällchen zurück und tanze und singe mit meinem Menschen.
Das ich super verschmust bin, sagte ich schon oder??
Außerdem liebe ich Autofahren, bettel nicht am Tisch und bin selbstverständlich stubenrein.
Zuhause bleiben kann ich auch allein, wenn man mir etwas zur Beschäftigung gibt.
Vielleicht würde ich mich auch mit einer ruhigen, gutmütigen und souveränen Ersthündin verstehen, aber das ist natürlich Sympathiesache. Eventuell könnte ich ja auch von einem anderen Hund noch viel lernen und würde mich beschützt fühlen.
Ach, als aller erstes brauche ich jetzt aber erstmal ein neues Zuhause, ich möchte langsam einfach mal zur Ruhe kommen.
Liebe und Geduld versetzen übrigens Berge und bestimmt auch den kleinen Chewie :-))))))))


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Andujar den 12.11.2008

Tata, hier bin ich, der einzigartige, atemberaubende ANTON...;-)

Und wenn du jetzt denkst, der kleine da spinnt doch etwas, dann hast du dich aber getäuscht...ich bin nämlich gar kein kleiner mehr. Auch wenn ich aussehe wie ein kleiner knuffeliger Welpe, ich bin schon ganze zwei Jahre alt und stolze 32 cm groß.

Und ich hab auch schon ganz schön was kennen gelernt mit meinen zwei Jahren...z.B. wie eine Tötungsstation von innen aussieht, wie es da riecht, wie Hundfreunde auf einmal verschwinden und nicht mehr in den Zwinger zurück kommen und was es bedeutet Angst um sein Leben zu haben. Aber ich will ehrlich sein, ich habe mich jetzt, wo ich im sicheren Tierheim in Andujar bin, dazu entschieden, nach vorne zu schauen.

Die Zeit der Tötung liegt hinter mir, sie kostete mich nicht nur sehr viel Kraft,sondern auch eine Zehe meiner Hinterpfote.
Aber ansonsten hab ich alles, was ein Hund so haben muss!

Ich bin ein lebensfroher Zeitgenosse und bin gerne bei den Menschen, meine anfängliche Scheu hab ich schnell abgelegt und konnte alle davon überzeugen, wie gutmütig und lieb ich bin. Gutmütig sowohl Menschen als auch Hunden gegenüber.

Ich bin ein optimistischer Kerl und denke, dass endlich meine Zeit gekommen ist, dass ich ein eigenes schönes Zuhause bekomme in dem man mich lieb hat.

Oder täusche ich mich da???