Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
26. Dezember 2024
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Adrien

RasseMischling
Altergeb. ca. 2003
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien/Andujar
Aufenthaltsort78073 Bad Dürrheim
Größeca. 55cm

10.04.2010

Für Adrien, der die ersten 6 Jahre seines Lebens in der Tötung von Andujar verbracht hat, ist ein Wunder geschehen. Er hat wundervolle Menschen gefunden, die ihm ein schönes Zuhause geben. Er lebt seit dem 10. April 2010 in Eisenach. Sein bester Kumpel wird ein kleines Pony werden, mit dem Adrien über die Wiesen rennen kann. Adrien, Du bist ein wirklicher Traumhund. Wir wünschen Dir von ganzem Herzen viel Glück in Deinem Zuhause.
Update 25.03.2010

Nach nun etwas über 4 Wochen intensiven Trainigs und Vertrauensarbeit mit Adrien muss ich sagen jede einzelne Minute mit ihm lohnt sich...

Adrien entwickelt sich weiterhin super und das Zusammenleben mit diesem Hund macht einfach Spass.
Im Haus ist Adrien sehr ruhig und man merkt ihn kaum,es sei denn er freut sich.Er bringt seine Freude so sehr zum Ausdruck,dass der ganze Hund wackelt- Adrien zeigt seine Freude gerne und möchte alle daran teilhaben lassen.

Ein weiterer Fortschritt ist,dass Adrien nicht mehr diese Abhängigkeit zu unseren Hunden zeigt,wie es im Anfang war.
Mit dazu beigetragen hat,dass Adrien gelernt hat auch Menschen zu vertrauen.In seinem bisherigen Leben haben eigentlich nur Hunde eine wesentlichew Rolle gespielt- das hat sich geändert.

Man merkt Adrien an,dass er die Gesellschaft >seiner< Menschen mag,er ist gerne mit ihnen zusammen.Er macht seine Liege-und Schlafplätze nicht mehr nur von den anderen Hunden abhängig,gerne liegt er bei uns auf dem Sofa und lässt sich kuscheln und streicheln...

Adrien gewinnt zunehmend an Selbstvertrauen und was mich glücklich macht, ab und an ist in seinen Augen wieder ein Anflug von Stolz zu erkennen. In den Momenten ist er besonders schön- er ist sowieso ein wunderschöner Hund mit einer wahnsinnigen Ausstrahlung.
Wenn Adrien einen Raum betritt wird der Raum von einer sehr warmen und hellen Atmosphäre gefüllt- man muss Adrien kennenlernen um das nachvollziehen zu können...

Auch bei den Spaziergängen gibt es positive Entwicklungen.
Die Spaziergänge mit Adrien sind absolut gemütlich und entspannt.Mittlerweile ist die Schleppleine nicht mehr an mir fixiert,sie schleift hinter Adrien her.
Läuft er mal einige Schritte voraus, was selten vorkommt, lässt er sich klasse abrufen.Adrien kommt wie ein Pfeil angerannt, er macht für Leckerlis glaub ich alles.
Angenehm wie leicht er sich mit Leckerlis motivieren und erziehen lässt.
Von Jagdtrieb ist bei Adrien weit und breit nichts zu erkennen- egal ob im Wald oder auf Feldwegen.
Adrien nimmt sich sogar die Zeit ganz in Ruhe eine Stelle abzuschnüffeln ohne sich dabei stören zu lassen und ohne dabei zu schauen was die anderen machen.
Doch wenn wir einige Schritte weiter gelaufen sind, gibt er etwas Gas- er schaut das er den Kontakt nicht verliert.

Adrien macht es einem in sehr vielen Dingen sehr leicht- besonders leicht macht er es einem ihn zu lieben...

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Update 08.03.2010

Adrien...auf dem Weg zum Traumhund.

Adrien entwickelt sich von Tag zu Tag besser- er lernt schnell und seine Ängste bauen sich zunehmend ab.
Adrien zeigt sich als gemütlicher Hund,von Hektik und Nervosität ist bei ihm weit und breit nichts zu sehen.Im Haus merkt man ihn kaum- es sei denn es ist Futterzeit .Dann kann er seiner Freude nicht genug Ausdruck verleihen und ist richtig ausser sich- neigt sogar zu übermütigen Sprüngen... Er freut sich wenn wir zu den Spaziergängen aufbrechen,die müssen für ihn nicht von überdurchschnittlicher Dauer sein,ich habe manchmal das Gefühl unsere Wege wären für ihn auch in Ordnung wenn wir die Abkürzung nehmen würden ...

Mit unseren anderen Hunden bleibt Adrien problemlos alleine,er geniesst die Anwesenheit andere Hunde.Wir könnten ihn uns gut als Zweit-oder Dritthund vorstellen.
Die Freude ist zwar auch riesengross wenn wir Zweibeiner wieder nach Hause kommen,doch oberste Priorität setzt Adrien in der Anwesenheit der übrigen Vierbeiner.

Mit den Katzen zeigt Adrien mittlerweile einen souveränen Umgang.

Alles was Adrien zu seinem Glück noch fehlt ist eine eigene Familie-es wäre ihm zu wünschen wenn er nicht mehr so lange warten muss- er ist ein toller Hund der ganz viel zu geben hat.

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Update aus der Pflegestelle vom 22.02.2010

Adrien ist mit wenigen Worten zu beschreiben:
Er ist ein wundervoller, liebenswerter Hund von feinstem Charakter - so wenig Worte und doch ist schon alles gesagt...

Was es noch zu erzählen gibt:
Die erste Nacht verlief eigentlich viel ruhiger als erwartet.Was mich beunruhigt hat ist, dass er vor lauter Anspannung nicht piseln wollte. Das wurde dann auch erst heute beim Morgenspaziergang erledigt...Besser spät als nie!

Adrien frisst sehr sehr gut und nimmt auch sämtliche Leckerlis und Kauartikel dankbar an...natürlich stecken noch viel Ängste in ihm, aber nicht was es nicht zu bewältigen gibt...
Ich habe heute homöopathisch bei ihm angefangen und glaube es tut ihm sehr gut!
Die Spaziergänge hat er viel besser mitgemacht als angenommen, beim ersten Spaziergang war seine Rute noch so eingeklemmt, dass sie am Hals wieder raus kam. Abends ist sie schon öfters zum Vorschein gekommen, habe ich also schnell fotografiert (grins)
Nach den Spaziergängen kehrt eine wunderbare Ruhe in ihm ein, er hat seinen Platz vor der Terrassentür gefunden - Körbchen etc. meidet er (noch). Aber die Decke fand er prima.

Sein Körper hat ziemlich viel Narben, aber durch sein doch recht dickes Fell schadet dies seiner Schönheit nichts - man spürt die Narben hauptsächlich beim Streicheln...
Ja, Adrien ist bildhübsch - sowohl von innen als auch von aussen.
Alle die ihn sehen, gehen davon aus, dass er schnell vermittelt wird -
was ich mir für ihn absolut wünsche. Eine schnelle Vermittlung würde ihm gut tun, da ich nach dem einen Tag schon merke wie sehr er sich an jemanden bindet, der es gut mit ihm meint.
Auch wenn Adrien mir gegenüber in einigen Situationen ausweicht oder noch unsicher ist, merkt man wie er an einem Vertrauensaufbau interessiert ist- bitte die Daumen drücken das seine Vermittlung ganz schnell geht!!!Er hat es so sehr verdient- endlich seine Menschen zu finden, denen er bedingungslos vertrauen kann...

Vor Katzen hat Adrien definitiv Angst, er wird schlechte Erfahrungen gemacht haben, geht lieber auf Abstand wenn sie ihren Weg in seine Richtung einschlagen.
Unsere drei Hunde mag er, ist interessiert an ihnen. Doch im Augenblick hat er zu viel mit sich selbst zu tun, als sich vollkommen auf sie einzulassen.

Alles was Adrien braucht ist Zeit...und dann wird er der tollste Hund, den man sich vorstellen kann, da ich bin mir ganz sicher...
Zeit und seine eigene Familie...

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Update 06.02.2010

Adrien in Lebensgefahr:
Am letzten Sonntag wurde Adrien im Auslauf von anderen Hunden attackiert und stark zerbissen. Sein gesamter Körper ist voller tiefer Bisswunden und die Tierschützer müssen täglich mit ihm zum Tierarzt, um die Wunden versorgen zu lassen. Adrien wurde jetzt erstmal allein im Quarantäne-Container untergebracht, denn ein Zusammenleben mit den anderen Hunden wäre zur Zeit unverantwortlich. Jetzt benötigt er Ruhe und Zeit bis zur völligen Abheilung der Wunden. Aber was kommt danach, wo soll Adrien in Zukunft leben???
Adrien wurde damals schon in der Tötungsstation täglich von anderen Hunden attackiert, bevor er ins Refugium kam.
Wie soll es weitergehen, die Tierschützer können sein Leben im Refugium nicht ständig vor den anderen Hunden beschützen und auf Dauer kann er nicht allein in Quarantäne leben.
* Eine Hundeseele fleht um Hilfe *
Gibt es nicht irgendwo einen Menschen auf dieser Welt, der Adrien endlich ein hundewürdiges Leben schenken könnte????
.... selbst eine Pflegestelle könnte sein Leben, seine Seele retten.

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Andujar den 29.03.2009

Mein Leben in der Tötung:

Ich war erst 9 oder 10 Monate alt, als ich in die Tötungsstation von Andujar kam. Ein kleiner Welpe, der eigentlich in einer Familie leben sollte.
Vielleicht habe ich vorher in einer Familie gelebt, ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr, aber wenn, dann war es für mich sicherlich, vom Himmel in die Hölle.
So, dann wißt ihr jetzt, wo ich mein bisheriges Leben verbracht habe, in der Hölle von Andujar.

Irgendwann hat mich eine Organisation innerhalb der Tötungsstation, in ihre Obhut genommen. Von da an war zumindest erstmal mein Leben gerettet.
Aber wofür???? Für ein Leben hinter Mauern???
Der Körper gerettet, aber die Seele geht langsam zu Grunde, ein Leben ohne Liebe, ist wie Sonne ohne Wärme oder Feuer ohne Funken. -- Es ist einfach nichts. --

Jetzt bin ich ca 5 Jahre alt und jetzt erst darf mein Leben beginnen.
Danke - an die Tierschützer aus Andujar, ohne euch hätte ich niemals eine Chance auf ein hundewürdiges Leben bekommen, mein Leben, - mit unendlicher Hoffnung auf Liebe von Menschen.

Marga hat mich aus der Hölle gerettet, als ich ständig von anderen Hunden attackiert wurde. Zuerst war ich sehr, sehr ängstlich und scheu, aber langsam habe ich begriffen, dass ist das Paradies auf Erden, das Refugio von Andujar -- zumindest für mich.
Inzwischen bin ich seit 1,5 Monaten hier und gewöhne mich langsam an die Menschen und die Annehmlichkeiten dieser Institution.
Ich tobe und spiele mit meinen Kumpels, freue mich, wenn ich quer übers Gelände rennen darf und anschließend begebe ich mich in meine Box und schlafe ein wenig in der Sonne.
Nuria sagt, ich bin einfach liebenswert und habe es endlich mal verdient, ein Leben in Liebe zu geniessen.
Mein Herz ist bereit, Liebe zu empfangen, jetzt fehlt nur noch der Mensch, der Liebe zu vergeben hat.

Ich danke jetzt schonmal, für jede Anteilnahme, die kleinste Zuwendung und selbst, für das Lesen meiner Geschichte.

Danke, euer Adrien


♥ Alice Märtens hat eine Patenschaft für Adrien übernommen.

♥ Heike Lau hat ebenfalles eine Patenschaft für Adrien übernommen.

Vielen lieben Dank! :O)