Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
3. Dezember 2024
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Noah 

RasseMischling
Alterca. 1,5 Jahre
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortEssen
Größeca. 25 cm

Noah ist glücklich vermittelt :-) Er wohnt seit dem 05.11.07 in Breckenfeld!
Update:

Noah ist nun seit dem 22.08 auf seiner Pflegestelle. Er ist noch vorsichtig was fremde Menschen, Hunde u. Sachen betrifft hat aber mehr an Selbstbewusstsein gewonnen. Wenn er richtig auftaut ist er ein frecher, verspielter Hund der gerne auch mal ein bisschen auf Gegenstände aller Art rum kaut (Finger, Füße, Bürostuhl). Gut für ihn wäre wenn es wenn schon ein Hund vorhanden ist an dem er sich orientieren kann, da ansonsten die Gefahr besteht, dass er wieder ängstlicher wird. Schätzungsweise wird Noah zwei sichtbare Macken von seinem Autounfall auf dem Rücken behalten. An der Stubenreinheit sowie dem alleine bleiben wird noch gearbeitet. Hat sich Noah einen Menschenfreund ausgesucht ist er sehr auf diese Person bezogen.




Hier ein Video von Noah mit seinem neuen Freund Tyson:

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Noah ist sehr ängstlich bezüglich Hunden, wie auch Menschen gegenüber. Er braucht Geduld. Wenn ein Hundeflüsterer an ihn herankommt, lässt er sich erlöst in dessen Arme hineinfallen - als ob er aus einem Albtraum erlöst wurde.

Sag mal bitte, hast Du schon einmal Angst gehabt? Ich meine die andere Angst. Nicht die Angst vor dem Tod, sondern die Angst vor dem Leben.
Also ich habe die. Du als Mensch, würdest in diesem Fall wahrscheinlich zu einem Therapeuten gehen. Ich als Hund habe eine Hundeflüsterin kennen gelernt und die hat mir zeigen können, warum ich diese Angst habe. Somit bin ich jetzt einen Schritt weiter gekommen. Nun muss ich auch noch ein Zuhause finden. Oh, Mann, aber ich stehe das schon durch. Ich will mich selbst nicht mies machen, aber wenn ich Dir vom Aussehen her gefallen sollte, dann musst Du wissen, was so in meinem Inneren… hätte fast gesagt „tobt“… nein, abläuft, ist das bessere Wort.

Geboren, wurde ich vor anderthalb Jahren. Ist ein normaler Vorgang. Dort, wo meine Mutter gehalten wurde, war einiges nicht normal. Sie lebte mit vielen Artgenossen zusammen in einem dunklen Keller. In diesem Keller lebte dann auch ich und sollte nur darauf warten erwachsen und in Geldscheine umgewechselt werden zu können.
Uns allen, die wir da lebten, war klar, dass so etwas verboten ist und der Tag kam, dass sich unsere Vermutung bestätigte. Die tierärztliche Aufsicht meldete sich offiziell an und der Mensch, dem der Keller gehörte, scheuchte uns raus auf die Strasse.
Wir Freunde und die gesamte Familie haben uns aus den Augen verloren, denn jeder lief in diesem Moment panisch in eine jeweils andere Richtung. Ich rannte der Sonne entgegen, immer geradeaus nach Süden. Zwischendurch tauchten Hindernisse auf in Form von Kreisverkehr, Autos, Menschenmengen… ich wusste nicht ein noch aus, stand plötzlich mitten auf einer Strasse, sah das Fahrzeug direkt auf mich zurollen, aber konnte mich nicht bewegen. Es erwischte mich mit dem rechten Reifen und schleuderte mich in hohem Bogen meterweit.
Ich landete auf dem Seitenstreifen. Jeder Knochen tat mir weh. Mehrere Wunden hatte der Reifen auf meinem Rücken hinterlassen und die brannten wie Feuer.
Aber ich lebte. Wollte ich überhaupt leben? Ja, eigentlich schon, denn ich kroch mit Mühe und Not unter ein Gebüsch. Dort blieb ich liegen und dort kam die Angst. Wie lange ich da ohne Wasser und ohne Futter lag, weiß ich nicht. Irgendwie war ich in mich selbst hineingekrochen, denn als ein Zweibeiner auf mich aufmerksam wurde, ließ ich mich ohne Regung aufheben und mitnehmen. Er brachte mich zur Finca Lucendum. War eine gute Tat von dem, aber er ekelte sich vor mir. Schon seltsam, er half mir, aber hielt mich angewidert von sich gestreckt und bat Gisela um Hilfe. Wahrscheinlich hatte auch er Angst vor dem Leben und Angst vor seinem eigenen Mut. Ich bin ihm trotzdem dankbar, denn er hat mich gerettet. Es gibt schließlich nicht nur Vierbeiner mit seelischen Problemen.

Tja, jetzt bin ich hier, versuche mich zu erholen, suche verständnisvolle Menschen und wenn ich ehrlich bin, habe ich schon wieder Angst. Ich war ehrlich und hab meine Geschichte erzählt. Aber was ist, wenn Du Dich auch vor mir ekelst und sagst: „ Nee, so was kommt mir nicht ins Haus!“
Selbstverständlich hätte ich Dir ein Märchen über mich erzählen können, aber das bringt nichts. Weder Dir noch mir.
Weißt Du was? Sieh Dir die Fotos an und dann entscheide. Ich warte hier mit Geduld, kein Problem!

Viele Grüße
Dein Noah