Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Lorito

RasseStrubbel-Mix
Altergeb. ca. 2008
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien/Andujar
Aufenthaltsort45479 Mülheim
Größeca. 30 cm

03.11.09

Der süße Lorito hat es geschafft seine Pflegestelle zu überzeugen, dass ein Leben ohne ihn keinen Sinn macht. Er teilt sich jetzt sein Körbchen in Mülheim an der Ruhr mit einer Samtpfote und zwei Kaninchen. Wir wünschen Dir, kleiner Mann, alles erdenklich Gute.

Niemand kann sich wirklich vorstellen, wie ich leben mußte.

Ich wurde als kleiner Welpe schon in einen Papageienkäfig gesetzt, das war von da an mein Zuhause.
Wie bekloppt müssen Menschen eigentlich sein???
Hätte meine Besitzerin sich nicht einen Vogel zulegen können, passend zum Käfig???
Ich habe nicht geträllert, ich habe nicht gesprochen und konnte auch nicht fliegen.
Ich wäre aber gerne Gassi gegangen, hätte gerne gespielt und getobt und auch gerne regelmäßig etwas zu fressen bekommen.
Ich war ein kleiner Welpe und wurde wie ein Papagei behandelt, aus meiner Embyonalhaltung bin ich nicht herausgekommen, der Käfig war einfach zu eng. Ich wurde größer, aber der Käfig blieb klein.

Sehr liebenswerte Menschen riefen eines Tage bei Angelines an und erzählte ihr von meinem Horrorleben. Ihre Tochter fuhr sofort zu dieser schrecklichen verrückten Frau, meiner Besitzerin und verlangte wütend meine herausgabe, als sie mich dort in diesem Papageienkäfig sah. Sie schrie meine Besitzerin an, sie würde unverzüglich die Polizei holen, wenn sie mich nicht mitnehmen dürfte. Meine Besitzerin willigte ein und seitdem lebe ich im Refugio.
Die ersten Tage konnte ich nicht laufen, meine Hinterbeine waren es nicht gewohnt, sich auszustrecken, ich kannte nur den engen Käfig.

Ich war sooo extrem ängstlich, dass ich versucht habe jeden zu beißen, der mich auch nur im geringsten berühren wollte. Es durfte auch kein anderer Hund an mich herankommen, alles machte mir Angst.
Seit drei Tagen wird es jetzt besser, ich werde langsam immer anhänglicher und suche direkt nach liebevollen Berührungen von Menschen. Die Kumpels machen mir immer noch ein bißchen Angst und ich belle sie an, wenn sie mir zu nah kommen.
Ich werde alles erst noch lernen müssen, zu spielen, zu toben und auch zu geniessen und mich am Leben zu erfreuen.

Die Tierschützer versuchen mit all ihre Liebe mein Leben zu verschönern, aber ich glaube, mit einem liebevollem Zuhause, würde ich viel schneller ins richtige Leben finden.
Ich hätte auch so gerne ein Leben, wie es einem jungen Hund zusteht, ein Leben voller Liebe und Zuwendung.

Traurige Grüsse von eurem kleinen Lorito aus dem Papageienkäfig