Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Migo  

RassePodenco-Mix
Altergeb. ca. 07 / 2007
GeschlechtRüde
HerkunftSpanien
AufenthaltsortScharbeutz
Größeca. 40 cm

03.10.2009

Als Migo Mitte Juli in Deutschland ankam, war er ein ängstliches Häufchen Elend. Bereits nach kurzer Zeit merkte er, dass er bei seiner Pflegemama in Sicherheit ist und fasste großes Vertrauen zu ihr. Anfangs war es nicht leicht, doch mit sehr viel Engagement & Liebe gelang es der Pflegemama Migo die Welt zu zeigen, ohne das er
Angst haben musste. Bereits beim Hundetreffen im August war uns klar, dass Christina (die Pflegemama) ihr Herz an den kleinen Migo verloren hat. Marga durfte Recht behalten, Migo darf für immer bleiben und mit seinem Frauchen Scharbeutz und den wunderschönen Timmendorfer Strand unsicher machen. Lieber Migo, wir wünschen dir alles Gute und
freuen uns, dass dein Traum in Erfüllung gegangen ist.
Update 25.08.

Nach nunmehr sechs Wochen hat sich der kleine Mann schon gut eingelebt. Spaziergänge im Wald und auf Wiesen können gar nicht lang genug sein und – typisch Podenco – es wird gerannt, gerannt, gerannt!
Migo ist ein absolutes Energiebündel, für sein neues Zuhause wäre es also ganz wichtig, dass ein großer Garten zum toben vorhanden ist, wo er sich so richtig auspowern kann.
Vor fremden Menschen hat er nach wie vor Angst. Begegnen wir bei unseren Spaziergängen jemandem, kann es durchaus noch vorkommen, dass er versucht vor diesen wegzulaufen. Vor zwei Wochen waren wir im Zentrum der nächstgrößeren Stadt und obwohl er etwas unsicher war, hat er alles ganz tapfer überstanden.
Mit anderen Hunden hat er hier regelmäßig Kontakt. Wenn sie nicht zu aufdringlich sind ist das für Migo nach kurzem Kennenlernen kein Problem. Er spielt jedoch noch nicht mit ihnen. Mit zwei oder drei anderen Hunden gleichzeitig spazieren zu gehen macht nach kurzer Eingewöhnung sogar Spass!
Vor allem die Spaziergänge mit seinen zwei Hundekumpels Boomer und Babe genießt er von mal zu mal mehr.

Autofahren ist auch kein Problem für Migo, ganz im Gegensatz zum Alleinbleiben – das geht im Moment leider noch gar nicht.
Stubenrein ist der kleine Wurm auch, aber man sollte ihm auch direkt nach dem Aufstehen die Möglichkeit bieten nach draußen zu gehen. ;)

Im Haus ist er nach wie vor eher ruhig und schläft die meiste Zeit, wenn´s aber in die Küche geht ist er sofort dabei, da fällt ja immer mal was für ihn ab.

Da Migo wahrscheinlich an einer Futtermittelallergie leidet, bekommt er vorerst kein Trockenfutter mehr, da das enthaltene Getreide einen starken Juckreiz bei ihm auslöst.
Hier wird ganz viel für ihn gekocht und auch Knochen und rohes Fleisch stehen auf seinem Speiseplan, was ihm natürlich super gefällt, aber Nassfutter aus der Dose schmeckt ihm auch sehr gut.

Im Haus macht er auf Kommando sogar schon Sitz und Platz, draußen geht das allerdings noch nicht, da dann alles andere viel zu spannend ist.
Und and die zwei vorhandenen Samtpfoten hat er sich auch langsam gewöhnt.

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Update 20.07. aus der Pflegestelle

Nun ist Migo seit einer Woche in Deutschland und hat seine Angst vor der Welt schon etwas abgelegt. Nach wie vor machen ihm alle für Ihn neuen Situationen (also so ziemlich alle) große Angst und an einen entspannten Spaziergang ist noch lange nicht zu denken.
Bisher gehen wir nur auf ein kleines überschaubares Rasenstück hinter dem Haus, wo er sich inzwischen einigermaßen sicher fühlt und sich auch nicht mehr nur im Gebüsch verstecken muß. Seine Neugier wächst von Tag zu Tag und wir machen immer mehr Fortschritte.
Er schläft noch sehr viel, was aber nicht verwunderlich ist, da der kleine Mann erstmal seine Mandelentzündung auskurieren muß.
Er genießt es, auf meinem Schoß zu sitzen und zu schlafen. Wir hoffen natürlich, dass seine Angst anderen Menschen gegenüber bald verfliegt und arbeiten fleißig daran. Jeder, der den kleinen Wurm bisher gesehen hat war sofort verzaubert und hat Ihn prompt in sein Herz geschlossen.

Wer sich für den kleinen Mann entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es noch eine Menge Geduld und gutes Zureden braucht bis Migo sich zu einem alltagstauglichen Hund entwickelt. Doch er ist auf dem besten Weg. Weiterhin sollten die neuen Besitzer sich wirklich sicher sein, dass Migo der Hund ist, den sie wollen, denn einen Wechsel seiner Bezugsperson würde er wahrscheinlich nur sehr schwer verkraften, da er schon einige Zeit braucht, um Vertrauen zum Menschen aufzubauen.

Vielleicht bist Du ja der Mensch, der Migo die Liebe und Zuwendung geben kann, die er braucht um seine Angst abzulegen und ein normales Hundeleben zu führen. Ein schon vorhandener Hund in Migos Größe der nicht zu dominant ist, wäre für Migo bestimmt eine große Hilfe.

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Und hier der größte Witz des Jahrhunderts, wenn es nicht so traurig wäre: ein Podenco als Wachhund :-((

Ehrlich, die Spanier spinnen, die haben mich doch tatsächlich jedes Wochenende auf einem Schulhofgelände eingesperrt, als Wachhund sozusagen. Jedes Wochenende saß ich dort ganz alleine und hatte selber Angst. Keiner war da, der mich tröstete oder mal streichelte. Als Angelines und Rebeca mich sahen, brachten sie mir erstmal etwas Wasser und Futter. Am Montag morgen eilten sie dann ganz früh in die Schule, um mich zu befreien.

Ich war sehr sehr scheu, genau wie alle Podencos, aber ich habe einen sehr guten Charakter, bin ruhig und einfach nur liebenswert. Und nun brauche ich einfach nur Zeit, um meine Angst vor den Menschen zu verlieren, um zu lernen, wie es ist, in einer Familie zu leben.
In bin noch so jung und gerade in den ersten Lebensmonaten wären Menschen sehr wichtig für mich gewesen, jetzt brauche ich sicher etwas länger, um meine Angst zu verlieren.

Aber ihr wißt ja, die Zeit heilt alle Wunden und Liebe kann Wunder bewirken.

Ich freu mich auf euch, auf ein Leben in einer lieben Familie.

Euer Migo