Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
26. Dezember 2024
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Gipsy

RasseMischling
Altergeb ca 9/2008
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien/Alicante
AufenthaltsortWesel
Größeca 28 cm

26.02.2010

Die süße Minimaus Gipsy hat es geschafft. Noch nicht lange in der Pflegestelle angekommen hat sie ihren ganzen Charme spielen lassen und ihre neuen Menschen betört. Gipsy zieht am 26. Februar in ein schönes Haus mit Garten nach Wesel. Endlich hat auch sie ein eigenes Körbchen gefunden. Gipsy wird dort mit ihren Menschen zur Arbeit gehen und wird der Star in einem Altersheim werden, wo sie viele Senioren glücklich machen wird. Das ganze Team der Vergessenen Pfoten wünscht Dir viel Glück für Dein neues, wunderschönes Leben.

Update aus der Pflegestelle
16.02.2010
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Hier kommt mal ein Erstbericht über die kleine Zuckerschnute, in die man sich aber verdammt schnell verliebt.... ;-))

man man man..... die Kleine schleicht sich schnell in die Herzen aller.... :-)) Obwohl es für Gipsy ja nun wirklich ein anstrengendes Wochenende war mit vielen fremden Menschen und Hunden hat sie alles hervorragend gemeistert. Sie ist absolut nicht menschenscheu. Sie geht auf jeden der sie anspricht freundlich zu und schmeißt sich sofort an den Menschen ran und will gestreichelt werden. Dass davon natürlich vor allem Frauen sehr begeistert sind brauche ich wohl nicht groß zu erwähnen ;-))) Natürlich bin ich nicht begeistert wenn alle Gipsy bedauern und noch mehr streicheln sobald sie anfängt zu zittern weil sie sich dann extrem reinsteigert, aber das liegt halt in der Natur des Menschen....

Gipy ist total neugierig und ich kann nach wie vor nicht behaupten, dass sie ängstlich ist. Unsicher ja weil sie erstmal alles kennenlernen muss aber sie reagiert bisher weder panisch noch will sie flüchten. Sie zittert oft extrem wenn ihr etwas nicht geheuer ist (ganz schlimm war es beim Autofahren), beruhigt sich aber recht schnell wenn man nicht darauf eingeht und das ist wichtig. Denn sonst würde sich wahrscheinlich wirklich ein Angstbündel daraus entwickeln und damit ist der Süßen ja nicht geholfen. Alles wird neugierig beobachtet. Im Emsland lief sie beim Gassigehen immer voraus und hat alles sehr genau beobachtet und die Ohren waren immer nach vorne gestellt. Das sieht total niedlich aus wenn die kleinen Ohrspitzen dabei wackeln bei ihren Trippelschritten.

Das kleine Goldstück hat allerdings einen Jagdtrieb. Wie ausgeprägt kann ich noch nicht genau sagen aber sobald sie etwas wittert will sie in die Richtung. Bisher waren es Fasane die sie gerochen hat. Wenn diese dann aufgeflogen sind schoss sie kurz los, blieb dann stehen um sie weiter zu beobachten. Beim Weiterlaufen wäre sie am liebsten in die Richtung der Vögel gerannt. Ich denke mit ein bisschen Übung kann man sie aber trotzdem irgendwann von der Leine lassen.

Hier bei mir zu Hause läuft sie im Moment mehr neben mir. Hier gibt ja auch viel mehr Reize als im emsländischen Outback... ;-))) Sie beobachtet aber auch hier alles sehr neugierig, bleibt oft stehen wenn sie etwas hört und dreht sich entsprechend in die Richtung. Die Rute wird immer oben getragen. Radfahrer, große Trecker, Autos.... alles kein Problem.

Nachts sperre ich sie im Moment noch vorsichtshalber in die große Hundebox. Kein janken, fiepen oder bellen. Sie ergibt sich der Situation recht schnell. Ich habe sie im Emsland auch öfter zwischendurch alleine gelassen und sie hat nicht gebellt, keine Pfütze oder Haufen hinterlassen, nichts. In den nächsten Tagen werde ich die Box nachts offen lassen und mal schauen ob es gut geht.

Allerdings sind das jetzt erstmal die Reaktionen der ersten Tage mit mir zusammen. Sie bindet sich extrem schnell und ob sie so pflegeleicht bleiben wird hängt sicherlich auch davon ab wie sehr man die kleine Maus verwöhnt. Sie hat schnell gemerkt, dass alle dahin schmelzen wenn man mit großen Kulleraugen schaut und sich anschmiegt. Bei mir stößt sie dabei ja in manchen Situationen auf Granit und sie wird ignoriert (zum Beispiel Betteln am Tisch geht gar nicht und es wird auch nicht auf den Schoß gesprungen wenn Essen auf dem Tisch steht!), aber die kleinen Hunde haben ja (leider) bei den meisten Menschen Narrenfreiheit. Deshalb entwickeln die sich ja oft zu nervigen Kläffern, eifersüchtigen Dränglern und Wadenzwicker usw. Bei Gipsy mache ich mir da aber keine Sorgen. Bisher ist sie wirklich total lieb, hört gut, lernt sehr sehr schnell.

Mal schauen was da noch kommen wird sobald sie gefestigter und sicherer ist. Sie fängt an ein bisschen frecher zu werden und fordert zum Spielen auf. Kinder sind absolut kein Problem genau wie Katzen (im Haus....). Im Emsland hat sie unter anderem Bekanntschaft mit einem Rehpinscher-Rüden gemacht, von dem sie aber nichts wissen wollte obwohl er die gleiche Größe hat wie sie. Er hätte gerne mit ihr gespielt, Gipsy wollte wie ein kleines Kind lieber auf den Arm.... ;-) Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Neugierde irgendwann gesiegt hätte und die beiden ans Spielen gekommen wären denn den Bruchteil von Sekunden ging sie drauf ein ;-)


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Update 14.01.2010

Gipsy`s Allgemeinzustand hat sich inzwischen so sehr verbessert, dass sie gestern schon kastriert werden konnte.
Sie ist eine sehr ruhige Hündin. Wenn man sie auf den Arm nimmt, zittert sie noch wie Espenlaub, aber in ihrem Käfig fühlt sie sich sicher. Wenn Martina sich ihrem Käfig nähert, wedelt sie sogar schon mit dem Schwänzchen und kommt auf sie zu, um sich streicheln zu lassen.
Sobald die OP-Wunde gut verheilt ist, wird Martina sie langsam an die anderen Hunde gewöhnen und schauen, wie sie sich weiterentwickelt.
Wahrscheinlich wurde sie in der freien Natur geboren und ist auch dort aufgewachsen. Sie kennt wirklich gar nichts und benötigt eher einen ruhigen Haushalt, mit ganz geduldigen und verständnisvollen Menschen. Vielleicht würde ihr ein bereits vorhandener Hund, an dem sie sich orientieren könnte, auch weiterhelfen.
Aber vor allem ist es die Liebe eines Menschen, die ihr helfen wird, denn die hat sie leider bisher noch niemals kennen lernen dürfen.


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Alicante den 04.01.2010:

Martina möchte, dass die Welt mich schon mal kennen lernt, mich die kleine Gipsy.

Menschliche Zuwendung habe ich nie bekommen, nie hat sich irgendjemand um mich gesorgt, bis zu dem Tag, der meinem Leben wieder Hoffnung gab.
Mir ging es zu diesem Zeitpunkt schon sehr schlecht, ich war unterkühlt, hatte eine Augenentzündung und von dem starken Flohbefall hatte meine Haut schon sehr gelitten.
Ich saß am Müllcontainer, das ist oft der einzige Platz, wo man etwas Eßbares finden konnte, da kam ganz plötzlich Martina vorbei.

Na, dass war vielleicht merkwürdig, sprach die mich doch tatsächlich an, mich die kleine Gipsy.
Das fand ich ja ein bißchen unheimlich, so etwas war ich gar nicht gewohnt, lief aber auch nicht weg, sondern warf mich auf den Rücken und ergab mich sofort.
Ich dachte einfach, wenn ich mich sofort ergebe, weil das vielleicht hier ihr Eßplatz war, dann wird sie mir auch nichts tun.
Puhhh, hatte ich Glück, sie nahm mich nur auf den Arm und brachte mich zu ihrer Finca.

Da war es dann auch wieder ganz merkwürdig, zuerst bekam ich Tropfen in meine Augen und dann mußte ich in einen Käfig, in dem ein ganz kuschliges Körbchen stand. Martina hat dann noch so eine komische rote Lampe davor gestellt und plötzlich wurde es ganz kuschelig warm. Das ist Rotlicht, sagte Martina, es wärmt und hat eine heilende Wirkung. Nein, was es doch für nette Menschen gab, warum hat mir das denn bloß noch keiner gesagt??
Ich hätte mir doch schon längst eine Familie gesucht, wenn ich das gewußt hätte.

Ohh je, ich höre hier gerade, dass gar nicht alle Menschen so nett sind wie Martina :-(
Das hätte ich mir ja fast denken können, warum mußte ich wohl schon seit Monaten auf der Straße leben?? Bestimmt nicht, weil die Menschen alle fürsorglich handeln. Mein Gott, was hatte ich für ein Glück, dass Martina gerade an diesem Tag auch Hunger hatte und ich vor ihrem Müllcontainer saß. Was soll ich sagen außer, dem Himmel sei Dank, woanders hätte Martina mich bestimmt nicht gefunden.

Ich bekomme auch noch ein Antibiotikum, für meine Haut und die Unterkühlung wird auch langsam besser, ehrlich langsam wird mir richtig warm, im Herzen und auch in meiner Seele.
Martina hat mich natürlich auch schon entfloht und entwurmt, aber impfen und kastrieren lassen kann sie mich erst, wenn ich wieder völlig gesund bin.
Aber dann, habe ich mir überlegt, hätte ich gern ein eigenes Zuhause und diesen Menschen werde ich dann auch vertrauen, genau wie Martina und zwar für immer und ewig. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht.
Aber jetzt muß ich erstmal gesund werden, meine Medikamente zu Ende nehmen und mich noch ein wenig ausruhen.
.........hm, vielleicht gibt es ja jemanden der mich bis dahin noch ein wenig unterstützen möchte, das wär echt schön, dann wüßte ich, dass es jetzt schon einen Menschen gibt, der ganz fest an mich glaubt.

Danke, eure kleine
Gipsy


♥ Pamela Lampe hat eine Patenschaft für Gipsy übernommen. :o)

♥ Renate Petersen hat ebenfalls eine Patenschaft für die kleine Maus
übernommen. :O)

Vielen Dank !