Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
21. November 2024
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Mora

RasseGalgo
Alterca. 1 Jahr ( Stand Februar` 09 )
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
AufenthaltsortSpanien / Andujar
Größeca. 63 cm

Mora ist glücklich vermittelt nach Belgien:-)
Wunder sind oftmals schwer zu finden, aber ab und an begegnet man ihnen!
Nicht nur das Team in Spanien auch wir hier in Deutschland, fieberten lang mit diesen wunderschönen und zugleich armen Seelen über viele viele Monate mit.
Eigentlich war die Aufsicht auf Erfolg gleich Null.
Das große Problem:
Charlota -die Mutter von Carla und Mora - hatte einen Besitzer und es war niemand geringerer wie der Wärter der Tötungsstation!

Wenn wir die Tötung in Andujar besuchten, war Charlota immer dort.
Eingesperrt, verlassen, hoffnungslos und ihrem Schicksal ergeben, später zusammen mit ihren Kindern.
Es wurden Pläne geschmiedet ... die wieder verworfen werden mussten ... bis ... ja bis sich wie von Zauberhand alles zum guten wendete.

Charlota war der Besitz des Wärters der Tötungsstation von Andujar.
Sie musste Tag und Nacht in der Tötung verbringen, wenn der Wärter nach Hause ging, blieb sie anfänglich im Gang der Tötung zurück, ohne ein Dach über dem Kopf zu haben. Aber zu dieser Zeit zeigte sie schon das sie ein cleveres Mädchen ist, das überleben will!
Sie sprang oftmals über einen Zaun und legte sich unter einen Vorsprung, um sich vor Regen oder den kalten Wind zu schützen.
Der Wärter der Tötungsstation ist ein Liebhaber dieser Rasse und da lag es irgendwann auf der Hand, mit ihnen Geld zu verdienen.
Er begann mit Charlota zu züchten und sie bekam 5 Babys, 2 von ihnen wurde verkauft und niemand sah sie jemals wieder.
Ein drittes Baby erkrankte an dem Parvovirus, was den Wärter nur aus einem Grund störte, er konnte kein Geld für dieses >Tier< verlangen und es interessierte ihn nicht was damit passierte.
Das war die Chance, für die Helfer Andujars, wenigstens einen Welpen von Charlota retten zu können.
Ana nahm ihn zu sich mit nach Hause, er überlebte und konnte nach einer langen Pflegezeit erfolgreich in eine spanische Familie vermittelt werden.

Doch für Charlota, Carla und Mora schien es aussichtlos. Als der Wärter sich nun auch entschied, die beiden Galga Mädchen zu behalten und mit ihnen ebenfalls zu züchten, war das zukünftige Leben der 3 verlorenen Seelen vorprogrammiert und wir alle wussten was dies bedeutete.

Vielleicht fragt sich nun der ein oder andere, wieso die Helfer in Andujar die Galgas nicht einfach >verschwinden< ließen.
Dafür gibt es einen ganz einfachen und zugleich erschreckenden Grund.
Wäre der Besitz abhanden gekommen, hätte dies für viele Hunde den Tod bedeutet, es ist leider noch immer so, das der Wärter keinen Hund an Nuria und Marga geben muss, er kann entscheiden, ob er sie frei gibt.
Ihn zu verärgern oder gar zu bestehlen, könnte und kann fatale Folgen haben für alle Vierbeiner die auf eine bessere Zukunft hoffen.

Was hat diesen liebenswerten Geschöpfen nun das Leben gerettet und sie bewahrt vor ein Leben in der Tötung, ein Leben in eisiger Gefangenschaft und vor dem Missbrauch ein Dasein als Gebärmaschine fristen zu müssen?

Es waren die Menschen.
Üble Gestalten, um genau zu sein. Der Wärter wurde mit seinen eigenen Mitteln geschlagen!
Es wurde in die Tötungsstation eingebrochen und einige Dinge, die dem Wärter wichtig waren wurden dabei gestohlen.
Natürlich wusste er, dass wenn sich herum sprechen würde das 3 Galgas in der Perrera befinden und Jäger, die es immer auf diese Rasse abgesehen haben, dies erfuhren, seine Vierbeiner ebenfalls in die Klauen der Diebe gelangen würden.

Er beschloss Carla und Mora mit nach Hause zu nehmen, Charlota - die fürsorgliche Mutter der beiden - blieb zurück.
Marga und Nuria fragten, ob sie Charlota nicht nun doch aufnehmen könnten, jedoch winkte er ab.
Den Tierschützern den Hund zu geben, für den sie ihn seid Monaten anflehten?
NIEMALS.

Es mussten erst weitere üble Gestalten in Form des Nachbarn des Galgoliebhabers und Möchte-Gern-Züchters auf den Plan kommen.
Dieser Nachbar, beschwerte sich bei der Stadt darüber, dass nun 3 Hunde dort leben würden und dies einfach zu viel seien.
Ein schwarzer Pitbull, der ebenfalls ein ehemaliger Tötungskandiat war und auf Grund des imposanten Aussehens ein > zu Hause < bei dem Perreraangestellten fand war für den Nachabrn noch tragbar, aber weitere 2 Hunde im Haus, wären einfach unmöglich und gesellschaftlich nicht vertretbar!

Margas Telefon klingelte vor ca. 2 Wochen und am anderen Ende des Apparates war kein geringerer als DER WÄRTER.
Unter Tränen bat er Marga, ein zu Hause für Carla und Mora, weit weg von Spanien zu finden.
Marga willigte unter einer Bedingung ein, sie würde sich den beiden mittlerweile 1 jährigen Galgas annehmen, wenn Charlota ebefalls die Tötung verlassen könnte und das harte Zwingerleben gegen ein Leben in Liebe und Geborgenheit eintauschen könnte.

Er willigte ein!!!

Marga und Nuria setzen sich sofort ins Auto und holten alle 3 ab.
Nun sind sie im Refugio und wie man auf den Bildern erkennt, weichen sie nicht eine Minute von einander.

Mutter und Töchter hoffen endlich aufbrechen zu können in eine neue und bessere Welt!

Wir hoffen das Euch dieses nicht lange verwehrt bleiben wird.
In Liebe,
Euer Team der vergessenen Pfoten


Videoimpressionen made by Ana ( Andujar )