Vergessene Pfoten e.V.
Nur mit dem Unmöglichen als Ziel kommt man zum Möglichen
27. Dezember 2024
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Jeannette

RasseChihuahua-Mischling
Altergeb. ca 2007
GeschlechtHündin
HerkunftSpanien / Andujar
Aufenthaltsort 41238 Mönchengladbach
Größeca 31 cm

21.01.2010

Unsere Jeannette hat am heutigen Tag ihr endgültiges, langersehntes Zuhause in 57489 Drolshagen gefunden.
An der Seite ihres großen haarigen Freundes Balou, einem Rhodesian Ridgeback-Mix, wird Jeannie nun ihre neue Welt erkunden und am täglichen High-life im Reitstall teilhaben :o) was ihr sicher eine Menge Freude bereiten wird.
Wir wünschen der ganzen, nun endlich vollständigen Familie alles Gute für die gemeinsame Zukunft.
Update 28.11.2009:

Hallo Welt!
Neuer Lebensabschnitt - neuer Name, meint meine Pflegemama: hier werde ich nun liebevoll *Jeannie* gerufen, statt streng *Jeannette*, ich heiße von nun an also ebenso, wie der gute Geist aus der amerikanischen Fernsehserie damals um 1970. Und da mir der Name viel besser gefällt reagiere ich natürlich auch darauf, bevor sich wer noch `nen anderen neuen Namen einfallen lässt, der dann weniger „bezaubernd“ klingt! „Die bezaubernde Jeannie“, das bin also ich in meinem neuen Leben hier in Deutschland.

Ich stelle mich hier und heute endlich neu der ganzen Welt vor – erstmalig als „Deutsche mit Migrationshintergrund“ ;o) und spanischem Blut in den Adern, na, klingt das nicht toll?! Das klingt doch schon viel besser, als „ausrangierter spanischer Strassen-Fiffi“!

Auf meiner Pflegestelle, auf der ich geduldig auf Dich warte, gefällt es mir echt super gut. Es gibt immer Futter & frisches Wasser hier, und auch mal Abwechslung, mal gibt´s „warm“, mal superleckere „Reste“ – wer will schon vor lauter Hunger immer das gleiche fressen? Du? Ich will das nicht mehr müssen.

Ich verstehe mich mit allen Hunden des hiesigen Hausrudels gleich gut, behaupte ich mal (und hier gibt es so einige 4-Beiner: große und kleinere, alte und junge, Männlein und Weiblein... ), ich bin da nicht wählerisch & auch die Katze lasse ich gewähren, ich bin ja nicht so... ;o)

Alle sind begeistert davon, wie schnell ich lerne: bereits nach 2 Tagen hatte ich verstanden, dass man Pipi und so besser draussen macht, nicht drinnen in der Wohnung, was für mich gar nicht schwer zu verstehen war, da ich ja vorher „geschäftlich“ auch alles draussen erledigt habe, nur hatte ich da auch keine eigene Wohnung ... aber hey, bevor ich riskiere diese wieder zu verlieren halte ich mich an diese einfache Regel doch äußerst gerne ;o) denn dafür kann ich hier im warmen Körbchen und auf dem Sofa schlafen, mich an die Menschen ankuscheln, ab und zu werde ich auch mal ein Stück getragen, was ich total mag – so nah an meinem Menschen, ihn riechen, ihn spüren, seinen Herzschlag hören ... einfach toll! Und auch Vertrauen gewinne ich ganz schnell zu meiner neuen Umwelt, was mir bei all den neuen Eindrücken, die momentan auf mich einprasseln, wirklich gut drüber weg hilft.

Du siehst also: mich hat das Glück wieder eingeholt und alles läuft super,... nur fehlt mir meine feste, wirkliche und eigene Familie, nach der ich mich so sehr sehne. Mein Pflegefrauchen sagt immer zu mir, dass ich „erst mal“ gut und sicher unter bin bei ihr, aber mal ehrlich: das stimmt mich doch etwas traurig und nervös :o / . Aber sie sagt auch, dass sie meinen Platz wieder braucht für einen anderen armen Hund, und dass auch ich nur deswegen hierher kommen durfte, weil ein anderer Hund vor mir auch nur „erst mal“ hier war, und ich bin heilfroh endlich hier zu sein!

Also: positiv denken, ganz wichtig... ! Du wirst mich sicherlich bald besuchen kommen und dich in mich verlieben! Und dann sind wir endlich eins.
Ich warte jeden Tag ......... auf DICH ...!

deine „bezaubernde Jeannie“ ;o))))) (alias Baguette – Jeannette –
oh – là - là)


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Na, dann wollen wir uns mal vorstellen, wir, das sind
Federica, Jacqueline, ihr Sohn Bobby und ich, die Jeannette.

Wir haben eine sehr lange Zeit bei einer Familie in Marmolejo gelebt, die unter dem Diogenen Syndrom litt oder auch Vermüllungssyndrom genannt. Ihr könnt euch kaum vorstellen, wie es dort ausgesehen hat, im Haus, im Garten, ja sogar im Swimmingpool, überall nur Müll.
Aber das Schlimmste war eigentlich, dass sie uns kaum gefüttert haben und geimpft waren wir natürlich auch nicht.
Nicht das ihr jetzt denkt, sie hätten uns irgendwie gequält oder so, nee, sie waren eigentlich sehr nett zu uns, bis auf, dass sie uns nicht versorgt haben.
Na ja, sein Zuhause kann man sich nicht immer aussuchen, aber wir hatten Glück, es gab ein paar Nachbarn, die uns mit Futter versorgten.
Ein junges Mädchen aus der Nachbarschaft, dass im Refugio sauber machte, informierte Marga, die uns dann besuchte und sie war ziemlich schockiert. Unsere Freundin Perla hat sie dann sofort mitgenommen, weil sie seit drei Jahren im Garten festgebunden leben mußte. Wir hatten Glück, wir durften uns zumindest frei im Haus und Garten bewegen.
Marga hat uns sofort geimpft und das junge Mädchen hat uns so lange mit Futter versorgt, bis ein Plätzchen für uns im Refugio frei wurde. Zwei weitere Freunde von uns, will die Familie nicht herausgeben, sie haben versprochen, sie in Zukunft zu versorgen. Das junge Mädchen wird es überwachen.

....... und jetzt sind wir im Refugio angekommen.
Bohhhh, bin ich froh endlich hier zu sein. Als Marga das erste Mal bei uns zu Hasue war, ging es mir sehr schlecht.
Marga war ziemlich beunruhigt und versuchte auf die Familie einzureden, sie mögen doch mit mir zum Arzt gehen, sonst könnte es sein, dass ich sterben werde.
Die Familie schien sich aber keine Sorgen zu machen und Marga redete und redete, aber die Familie schwieg.

Marga ging sehr beunruhigt nach Hause, aber scheinbar hat meine Familie ihre Worte doch verstanden, am nächsten Tag gingen sie mit mir zum Arzt.
Ich hatte eine schwere Gastroenteritis, bekam Medikamente und wurde wieder gesund.
- - - Gott sei Dank - - -
Ich bin eine sehr liebe Hündin, verstehe mich mit allen und jedem, bin sehr anhänglich und am liebsten in Menschennähe, denn bis jetzt war ich immer nur in dieser Familie und meistens auf dem Arm meiner Besitzerin.
Zu Anfang hatte ich Angst im Refugio, habe die ganze Situation gar nicht verstanden, aber inzwischen habe ich mich eingelebt und bin schon fröhlicher.
Aber ich suche ganz dringend einen Menschen, der mich wieder auf den Arm nimmt und mit mir kuschelt, bitte holt mich ganz schnell.

Sehnsuchtsvolle Grüsse
Jeannette